In St. Georgen ist es für Markus Esterle, Amtsleiter und für die Schulen der Bergstadt zuständig, zunehmend schwer, den Überblick über das Infektionsgeschehen zu behalten. Nicht nur, weil auch in seiner Abteilung zwei Kolleginnen derzeit coronabedingt zu Hause seien.

Ganze Klassen in Quarantäne

Er habe, so heißt es auf Anfrage, keine genauen Zahlen über infizierte Lehrer und Schüler an den sechs Schulen der Stadt. Klarer ist die Gesamtzahl an Infektionen, die auch in St. Georgen auf Rekordhöhe liegt. „Heute haben wir zum ersten Mal über 500 Infizierte“, sagt Esterle. Und das wirkt sich in allen Schulen und Kitas aus. „Wir haben in allen Schulen und Kindergärten Infizierte. Und es gibt ganze Klassen, die in Quarantäne sind.“

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Besonders hart hat es hinsichtlich der Infektionen die Grundschule Pfohren/Aasen getroffen. In der Einrichtung waren sechs von acht Lehrern mit dem Coronavirus infiziert. Nach Rücksprache mit dem Schulamt wurde schließlich die komplette Woche auf den Unterricht von Zuhause gesetzt.

Überall Personalausfälle

Die Situation ist in den anderen Schulen der Stadt Donaueschingen – und auch den Kindertagesstätten nur bedingt besser: „Leider gibt es derzeit in allen städtischen Betreuungseinrichtungen und Schulen personelle Ausfälle, die auf Corona, aber auch auf andere Erkrankungen zurückzuführen sind“, erklärt Jennifer Schwörer von der Pressestelle des Donaueschinger Rathauses. Stark betroffen seien derzeit die Kindergärten in Aufen und Pfohren. „Aber auch in den Kindertagesstätten Wunderfitz und Am Buchberg sind einige Erzieherinnen erkrankt“, so Schwörer weiter.

Die Grundschule Pfohren/Aasen musste Anfang März eine Woche schließen. Aufgrund vieler Corona-Infektionen mussten die Schüler Zuhause ...
Die Grundschule Pfohren/Aasen musste Anfang März eine Woche schließen. Aufgrund vieler Corona-Infektionen mussten die Schüler Zuhause unterrichtet werden. | Bild: Guy Simon

Trotz der derzeitigen Corona-Lage sei die Stadt jedoch bestrebt, die Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen offen zu halten und zumindest die Notbetreuung aufrecht zu erhalten. Sie sei in erster Linie für die Berufstätigen eingerichtet worden. „Das ist bislang gut gelungen. Allerdings sind die Corona-Zahlen Momentaufnahmen, die sich täglich ändern können“, erklärt Schwörer.

Große Ausfälle bleiben aus

In Villingen-Schwenningen verteilt sich das Infektionsgeschehen auf mehrere Kitas – teilweise seien es einzelne, teilweise mehrere Fälle, sagt Madlen Falke von der städtischen Pressestelle.
Im Bereich der Schulen seien keine gravierende Ausfälle zu verzeichnen. Es komme aber regelmäßig vor, dass sich einzelne Schülerinnen und Schüler oder Klassen in Quarantäne befänden.

240 Schüler positiv getestet

Am Dienstag, 14.März, befanden sich nach Angaben der Stadtverwaltung etwa 300 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne, 240 davon waren positiv auf das Corona-Virus getestet.

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Auch die Mitarbeiter in Schulen und Kitas trifft es immer wieder. Seien nur einzelne Mitarbeiter betroffen, könne dies meist kompensiert werden, sagt Madlen Falke. Es komme aber auch punktuell dazu, dass Betreuungszeiten oder Gruppengrößen eingeschränkt werden müssten, bis sich das Personal habe erholen oder freitesten können.

Reduzierter Ganztagsbetrieb

Auch an den Schulen könnten die coronabedingten Personalausfälle zum Großteil kompensiert werden. An einem Schulstandort habe man allerdings den Ganztagsbetrieb aufgrund personeller Engpässe in Abstimmung mit der Schulleitung reduzieren müssen.