Villingen-Schwenningen ist die E-Scooter-Stadt in der Region. Die Kommune hat – im Gegensatz zu anderen Städten – eine Versuchsphase für die leichten Elektroroller verlängert und nicht abgeblasen. Derweil gibt es Debatten um die Sicherheit rund um die motorisierten Roller. Doch wie sieht es wirklich aus?
Wie oft musste die Polizei eingreifen?
Im ganzen Landkreis listet Polizeisprecher Jörg-Dieter Kluge 20 aktenkundige Verkehrsunfälle, 15 davon in Villingen-Schwenningen.
Kluge weiter: „És kam zu 12 Leichtverletzten, zwei Schwerverletzten und einer getöteten Person.“ All dies binnen zwei Jahren, wie die Übersicht der Polizei klar werden lässt.
Hier gab es Polizeieinsätze wegen E-Scootern
Was waren die Gründe für die Unfälle?
Der Polizeisprecher: „Acht E-Scooter-Fahrer sind wegen Fahrfehlern alleinbeteiligt gestürzt. Ansonsten lagen die Ursachen im falschen Überqueren der Fahrbahn, beim Abbiegen, Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot oder bei Vorfahrtsverletzungen. Bei drei Vierteln der Unfälle lag das Fehlverhalten beim Führer des E-Scooter.“
Ein Unfall endete tödlich
Ein E-Roller-Fahrer erlitt am 17. Juni 2021 gegen 1 Uhr nachts lebensgefährliche Verletzungen bei einer Rollerfahrt. Der Mann war zu später Stunde mit einem Elektroroller auf dem Parkplatz eines großen Möbeleinkaufscenters unterwegs, als er laut Polizei ohne Fremdbeteiligung stürzte. Bei dem Sturz am Vorderen Eckweg zog sich der Mann, der keinen Schutzhelm nach Ermittlerangaben getragen hatte, schwerste Verletzungen zu. Er erlag im Krankenhaus den Unfallfolgen.
Spielt Alkohol eine Rolle bei den Unfällen?
Kluge hat diese Antwort: „Bei drei Unfällen lag beim E-Scooter-Fahrer alkoholische Beeinflussung vor.“

Gibt es eine spezifische Personengruppe, die mit den Scootern für Probleme sorgt?
Die Antwort der Polizei hierzu heißt: „Das Alter der E-Scooter-Fahrer lag zwischen 14 und 63 Jahre.“ Kluge präzisiert: Zehn davon waren unter 30 und die anderen zehn über 30 Jahre). 16 waren männlich und vier weiblich.“
Häufen sich Scooter-Probleme an bestimmten Wochentagen?
ein, sagt der Polizeisprecher. Und fügt hinzu: „Bei den Wochentagen und auch bei den Uhrzeiten von Unfällen gibt es keine Auffälligkeiten im Sinne von Häufungen“, so Kluge weiter.
E-Scooter sind Kraftfahrzeuge. Fallen sie besonders dort auf, wo sie nicht fahren dürfen?
Jörg-Dieter Kluge: „Gelegentlich wird in verbotener Weise auf dem Gehweg oder in einer Fußgängerzone gefahren, in Einzelfällen fehlte der Versicherungsschutz.“