Wer hat eigentlich auf dem Dach der Gewerbeschule in Schwenningen gearbeitet? Diese Frage stellt sich jetzt nach der Explosion einer Gasflasche.
Das ist passiert: Am Aschermittwoch wird Schwenningen von einem Knall erschüttert. Bei Dacharbeiten der Gewerbeschule in der Erzbergerstraße geraten an diesem 14. Februar Teerbahnen und Holzpaletten in Brand – und die Hitze lässt eine Gasflasche explodieren.
Die Druckwelle ist noch 300 Meter weit zu spüren. Eine schwarze Rauchsäule ist weithin zu sehen, eine weitere Gasflasche gerät in Brand, die Hitze beschädigt das Dach.
Überraschende Enthüllung im Kreistag
Fünf Arbeiter seien mit Schweißarbeiten auf dem Flachdach beschäftigt gewesen, teilt die Polizei damals mit. Sie alle konnten sich unverletzt retten. Doch für wen haben diese Männer eigentlich gearbeitet?
Jetzt stellt sich nämlich heraus: Die Dacharbeiten an der Gewerbeschule wurden womöglich illegalerweise von Subunternehmern ausgeführt. Das berichtete der Leiter des Kreishochbauamtes, Stefan Löffler, jetzt am 26. Februar im Bildungs- und Sozialausschuss des Kreistags.
Demnach habe zwar der Name der Fachfirma, mit der der Vertrag für die Arbeiten geschlossen wurde, auf der Kleidung der Arbeiter gestanden. Jedoch seien diese nicht bei dem Unternehmen angestellt gewesen.
Landratsamt prüft rechtliche Schritte
Landrat Sven Hinterseh erklärte, dass sich in der Klärung mit der Versicherung herausstellte, dass es sich um eine „unerlaubte Subunternehmung“ gehandelt hat. Der Landkreis prüfe derzeit juristische Konsequenzen, da der Vertrag mit der Firma angestellte Mitarbeiter, die Arbeiten erledigen sollten.
Die Folgen der Explosion werden noch analysiert
Schadstoffgutachter seien laut Hinterseh bereits am Folgetag des Unglücks vor Ort gewesen und man habe schnell mit der Versicherung Kontakt aufnehmen können. Derzeit gebe es zusätzlich eine chemische Analyse. Auf dem betroffenen Stockwerk lernen die Friseure und Metzger ihr Handwerk.