In Villingen droht nach Informationen des SÜDKURIER eine Großdemonstration von Querdenkern. Mögliches Datum kann Samstag, 17. April, sein. Aktuell liegt noch kein entsprechender Antrag im Rathaus vor. Nach Informationen dieser Redaktion prüft auch das Landeskriminalamt aktuell entsprechende Quellen.
„Wir wollen ganz Villingen vollbekommen“, wird auf einer Internetseite seit Donnerstagabend bekundet. Querdenker aus dem Land sollen sich in Villingen versammeln, heißt es in einer ersten Erklärung. Diese liegt auch offiziellen Stellen vor. Nach anfänglichen Zweifeln wird der Hinweis seit Freitagmittag ernst genommen. Aus mehrerlei Gründen.
Was Staatsrechtler raten
Die Querdenker konzentrieren offenbar ihre Kräfte für einen späteren Zeitpunkt in Villingen. Bevorstehende andere Aktionen der Gruppe sind nach SÜDKURIER-Erkenntnissen abgesagt. Und: Die Querdenker finden nach der eskalierten Stuttgarter Demonstration, als unter anderem Journalisten in Live-Sendungen mit Steinen beworfen wurden, keinen Veranstaltungsort mehr. Zahlreiche Staatsrechtler haben sich im Nachgang dazu erklärt. Veranstaltungen, bei denen offenkundig die Corona-Verordnungen durch Nichteinhalten von Abstand und Demonstrierende ohne Maske und Schulter an Schulter mutwillig missachtet werden, könnten klar verboten werden.
Genau dies praktiziert nun die Stadt Stuttgart, nachdem die letzte Demonstration zum 3. April vom Rathaus durchgewunken worden war. Für Samstag, 17. April, wollten sich die Querdenker nun erneut in die Landeshauptstadt drängen. Aktuell beschäftigen sich Gerichte mit dem durch die Kommune abgelehnten Antrag.
Ersatz-Versammlung in Villingen? Die Behörden rechnen seit Freitagmittag nun genau damit – und zeigen sich nach Informationen dieser Redaktion fest entschlossen, einen Antrag für eine Kundgebung in VS abzulehnen. Offiziell kommentieren will dies am Freitag noch niemand. Gespräche zwischen Stadtverwaltung und Polizei sind jedoch im Gange.