Was war das für ein Sommer? Besonders für Sportbegeisterte dürfte er noch lange in Erinnerung bleiben und für so manche Anekdote gesorgt haben. Zur Fußball-Europameisterschaft war die spanische Nationalmannschaft im Hotel Öschberghof einquartiert und nutzte den Sportplatz des SV Aasen für das tägliche Training.

Was jedoch nicht genutzt wurde, das war der Donaueschinger Flugplatz. Dabei liegt der doch auch in der Nähe und wäre bei all den in ganz Deutschland verteilten Austragungsorten der Spiele sicher praktisch gewesen. Also warum verzichteten die Spanier darauf?

Das fragte auch FDP/FW-Stadtrat Rainer Hall im Donaueschinger Gemeinderat. Dort stellte Flugplatz-Geschäftsführer Eckhart Pauly die Zahlen der Flugplatz Donaueschingen-Villingen GmbH des vergangenen Jahres vor – und hatte auch auf Halls Frage eine Antwort parat.

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„Die Spanier sind hier nicht gelandet, obwohl wir diesbezüglich auch mit ihnen in Kontakt standen“, so Pauly. Der Grund ist bei der Union Europäischer Fußballverbände (Uefa) zu finden: „Die Uefa hat es verboten“, erklärte Pauly. Von dort habe es die Vorgabe gegeben, nur große Verkehrsflughäfen zu nutzen. Jener in Zürich sei auch nicht infrage gekommen, weil sich der Flughafen im ausrichtenden Land befinden muss.

Sicherheitskonzept gebraucht

Wäre der Donaueschinger Flugplatz infrage gekommen, hätte man auch ein entsprechendes Sicherheitskonzept erstellen müssen: „Wir hätten sie gerne gehabt, es kam dann allerdings so.“ Die Spanier mussten daher jeweils mit dem Bus nach Stuttgart fahren, und – wenn nicht dort gespielt wurde – dann in den Flieger steigen.

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Die Mannschaft errang schließlich den Turniersieg. Sie hatte den kompletten Öschberghof angemietet und verbrachte während des Turniers einige Wochen in dem Luxushotel bei Aasen. Das wurde für die Spanier teilweise umgestaltet. Der Restaurant-Bereich „Wohnzimmer“ wurde etwa zu einer Art Freizeit-Lounge für die spanischen Spieler, mitsamt Darts-Anlage und Spielkonsolen.