Die Schwarzwaldbahn läuft im Zwei-Stunden-Takt. Vorerst für zwei Wochen. Auf unsere Berichterstattung hin nennt die Bahn ein erhöhtes Reparaturaufkommen als Grund. Aber was führt zu den Schäden?

Erinnerungen werden wach an 2022. Über Monate hinweg galt ebenfalls der Zwei-Stunden-Takt. Stärkere Abnutzung an den Radsätzen der Züge war damals der Grund.

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Und die Ausfälle 2023? „Das ist kein Thema wie 2022“, sagt eine Sprecherin der Bahn aus Stuttgart. „Wir haben keinen erhöhten Radverschleiß.“

Bahn rätselt über die Ursachen

So richtig weiß die Bahn aber offenbar auch nicht, warum die Werkstätten gerade nicht hinterherkommen. Unter anderem aufgrund der Ferienzeit hätten sich die zu reparierenden Züge aufgestaut.

Pünktlich zum Ausflugswetter streicht die Bahn jede zweite Verbindung auf der Schwarzwaldbahn.
Pünktlich zum Ausflugswetter streicht die Bahn jede zweite Verbindung auf der Schwarzwaldbahn. | Bild: Rasmus Peters

Es handele sich um Züge, die ganz klassisch für die Instandhaltung anfallen. „Und die können wir gerade nicht just in time abarbeiten“, sagt die zuständige Sprecherin für den Bereich Baden-Württemberg. „Es geht nicht so flott wie wir uns das vornehmen.“

Warum jede zweite Verbindung ausfällt

Der Zwei-Stunden-Takt sei eingeführt worden, um den Passagieren einen verlässlichen Fahrplan bieten zu können. Die Frist von zwei Wochen solle dazu genutzt werden, die angefallenen Fahrzeuge abzuarbeiten.

Jede zweite Verbindung der Schwarzwaldbahn ist am Montag, 19. Juni, gestrichen. Im Online-Fahrplan stehen die Züge aber noch drin ...
Jede zweite Verbindung der Schwarzwaldbahn ist am Montag, 19. Juni, gestrichen. Im Online-Fahrplan stehen die Züge aber noch drin – mit dem Hinweis, dass sie ausfallen, in den Verbindungsdetails versteckt. | Bild: Andreas Block (Screenshot)

Sollte sich bis in zwei Wochen abzeichnen, dass es kein technisches Problem gebe, das für den Reparatur-Stau sorge, werde wieder wie geplant zum Stundentakt zurückgekehrt. „Andernfalls gehen wir der Sache natürlich nach“, sagt die Bahnsprecherin. „Wir schauen uns die Radsätze bereits jetzt intensiv an.“

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Eine gewisse Unsicherheit bleibt offenbar: Was genau für den erhöhten Aufwand in der Instandhaltung verantwortlich sei, könne die Bahn momentan nicht genau beurteilen.