Die Veranstaltungsreihe Küchenfest der Südlandköche ist seit vielen Jahren bewährt. Einige der besten Köche aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg laden zum Schlemmen ein und servieren regionale Köstlichkeiten, außergewöhnlich zubereitet.
Mit dem neuen Veranstaltungsort im Luxusresort Öschberghof in Donaueschingen und der Reduzierung der Anzahl der Köche wollten die Organisatoren Erich Schütz und Njoschi Weber vom Restaurant-Guide Die Südlandköche für die Reihe, die viele Jahre in Villingen stattgefunden hat, einen neuen Standard setzen – „und einen exklusiveren Rahmen geben“, wie Schütz im Pressegespräch vorab sagte.

Das Küchenfest erlebte somit eine Neuauflage am Montag, 14. Oktober, im Öschberghof. Michael Preis (Grüner Baum Donaueschingen), Marco Garofalo (Schützen Donaueschingen), Tobias Maier (Johanniterbad Rottweil), Alexander Rapp (Café Rapp Buchenberg), Thomas Reutlinger (Adler Tennenbronn), Jason Grom (Die Burg, Aasen) und Manuel Ulrich (Ösch Noir Donaueschingen) luden ein zum kulinarischen Tête-à-Tête – und das Ergebnis hielt denn auch, was die Veranstalter versprachen.
Bereits zusehen zu können, wie die Köche und ihre Mitarbeiter kleine Kunstwerke auf die Teller zauberten, war ein Erlebnis. Mit Akribie und Liebe zum Detail wurden Fleisch oder Fisch, Gemüse und Sättigungsbeilage drapiert und mit dem Topping aus Sößchen und Kräutern komplettiert. Das Auge isst ja bekanntlich mit.

Die Gäste nahmen zum Teil lange Anreisen auf sich, um bei dem Event dabei zu sein. „Wir sind extra aus Aalen angereist“, verriet Wolfgang Gold.
Seine Frau Beatrice ist eine ambitionierte Hobbyköchin. „Ich hole mir hier Inspirationen und Lust, mal wieder etwas Neues auszuprobieren“, sagte sie.
Inspirationen holte sich auch Joachim Glökler aus Villingen. „Ich bin Eventkoch und schaue, was die Kollegen machen“, sagte er. Er hat sich auch einen genauen Plan zurechtgelegt, welche Speisen er in welcher Reihenfolge probieren will. „Erst den Fisch, dann die Kalbshirn-Velouté, dann die Ochsenbäckchen. Und der Sauerbraten erst ganz zum Schluss, weil da die Soße am intensivsten ist“, so der Koch mit dem feinen Gaumen.

Einen schönen Abend erlebten auch Marc Recktenwald aus Bad Dürrheim und Rolf Schumpp aus Deißlingen. „Wir sind hier, weil wir sehr gerne gut essen und weil wir hier unser nächstes gutes Lokal suchen“, sagte Marc Recktenwald.
„Und weil wir unseren Frauen immer etwas Schönes bieten wollen“, ergänzte Rolf Schumpp, während sie in der langen Warteschlange von Koch Manuel Ulrich warteten.

Der mit zwei Michelinsternen ausgezeichnete Koch des Restaurants Ösch Noir im Öschberghof kreierte Lachs mit Lachskaviar und einem aufgeschäumten Buttersößchen.

Und was war am Ende der Favorit? „Der Steinbutt in Kaffeekruste von Alexander Rapp hat mich total begeistert“, gestand Recktenwald.
Auch bei den anderen Kochstationen kam es zu längeren Wartezeiten, die die Gäste jedoch gut gelaunt als längere Vorfreude auf die nächste Geschmacksüberraschung deklarierten.

Eindeutig zu wenig Tische
An dem kulinarisch rundum gelungenen Feinschmeckerabend gab es nur einen Kritikpunkt, der gleich mehreren Gästen missfiel.

„Es gibt hier deutlich zu wenig Tische, die Gäste drängen sich an den wenigen Stehtischen. Das ist für ein Haus dieser Qualität absolut desorganisiert“, monierte beispielsweise Iris Schill aus Bad Dürrheim. Die sich jedoch durch das gute Essen besänftigen ließ. „Ich bin hergekommen, um das Essen aller Köche auszuprobieren, und muss sagen, es ist alles ausgesprochen gut.“