Zollkontrolle auf der B31, Mitte März. Was sich damals zugetragen hat, berichtete das Hauptzollamt Singen am Montag, 8. April, in einer Mitteilung.

Zweifel an der Echtheit der Pässe

Demnach stellten sich die ersten Verdachtsmomente heraus, als im Rahmen der Kontrolle erhebliche Zweifel an der Echtheit der ausgehändigten kroatischen beziehungsweise slowenischen Pässe auftraten. Sie kämen aus der Schweiz, genauer gesagt aus Basel, um Freunde und Familie zu besuchen.

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Als die Zöllner das Gepäck im BMW der zwei Männer genauer unter die Lupe nehmen wollten, nutzte einer der Reisenden die Gelegenheit, kletterte über das Geländer der Gauchachtalbrücke und sprang fünf Meter in die Tiefe.

Ein Zollbeamter zeigt die Stelle, wo ein mutmaßlicher Einbrecher von der Gauchachtalbrücke gesprungen ist.
Ein Zollbeamter zeigt die Stelle, wo ein mutmaßlicher Einbrecher von der Gauchachtalbrücke gesprungen ist. | Bild: Hauptzollamt Singen

Den Sprung überstand er weitestgehend unverletzt. Er setzte die Flucht zu Fuß fort, kam aber nicht weit. Bereits in Döggingen sei der Flüchtige vom Zoll gestellt und festgenommen worden. Er hatte vergeblich versucht, sich vor den Beamten zu verstecken.

Pässe sind Totalfälschungen

Wie sich im Anschluss durch eine genauere Überprüfung der Pässe herausstellte, waren beide ID-Karten Totalfälschungen. Die sich anschließende intensive Kontrolle des Fahrzeugs förderte diverse Werkzeuge, wie unter anderem hydraulische Spreizer, Stemmeisen, Schraubendreher, Handschuhe und Sturmhauben zutage. Laut Zollamt seien das alles Werkzeuge, die auch bei Auf- und Einbrüchen Verwendung finden können.

Die Gauchachtalbrücke bei Döggingen ist ein mächtiges Bauwerk. Kaum anzunehmen, dass von ihr aus jemand in die Tiefe springt. In einem ...
Die Gauchachtalbrücke bei Döggingen ist ein mächtiges Bauwerk. Kaum anzunehmen, dass von ihr aus jemand in die Tiefe springt. In einem flacheren Bereich hat dies ein mutmaßlicher Einbrecher auf der Flucht vor dem Zoll getan. | Bild: Wursthorn, Jens

Die Personen seien an das zuständige Polizeirevier Donaueschingen übergeben worden, wo weitere Überprüfungen erfolgten. Hier stellte sich heraus, dass beide Männer unter anderem wegen Einbruchs und Diebstahl zur Festnahme ausgeschrieben waren. Da beide noch Haftstrafen zu verbüßen hatten, endete die Zollkontrolle schlussendlich für die Männer im Gefängnis.