Zwei kleine Kinder laufen durch die Tür. Ein Mädchen und ein Junge tragen einen Umzugskarton, dahinter kommen Mama und Papa. So präsentiert sich das Schönblick-Wohnprojekt auf der eigens dafür geschaffenen Internetseite. So oder so ähnlich hatten sich das sicher auch die Gemeinderäte vorgestellt, als sie 2016 grünes Licht für das Projekt gaben. Auch Bürgermeister Michael Rieger freute sich, dass dringend benötigter Wohnraum für Familien entsteht. Und heute?

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Das Schönblick-Projekt hat schon im ersten Bauabschnitt nur solche Interessenten gelockt, die sich im zweiten Lebensabschnitt befinden. Im zweiten Bauabschnitt ist durch das betreute Wohnen zumindest in zwei Gebäuden schon von vorneherein ausgeschlossen, dass Familien ein Zuhause finden. Das ist legitim, nur eben das genaue Gegenteil dessen, was geplant war. Hinterfragt wurde das, zumindest öffentlich, nicht.

Dabei hatte der Bürgermeister vor rund vier Jahren recht. Wohnraum für Familien wird dringend benötigt, aber seit Jahren viel zu wenig geschaffen. Der einzige Lichtblick ist jetzt das Baugebiet Glashöfe.