Im Alten- und Pflegeheim Lorenzhaus in St. Georgen ist ein Fall einer Corona-Infektion bestätigt worden. Alle Bewohner auf dem betreffenden Stockwerk müssen ab sofort in ihrem Zimmern bleiben. Auf welchem Weg das Virus in das Altenheim gelangen konnte, ist unklar. Das Elisabethhaus und die ambulanten Pflegedienste sind nicht betroffen.

Auffälligkeiten bei insgesamt sechs Personen

Wie der Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe, Markus Schrieder, gegenüber dem SÜDKURIER erklärt, seien am Sonntag sechs Bewohner mit Auffälligkeiten festgestellt worden. Zwei Bewohner seien daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert und auf eine mögliche Coronainfektion getestet worden.

Markus Schrieder, Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe, die das Altenheim betreibt, sagt, dass die Lage im Lorenzhaus aktuell ...
Markus Schrieder, Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe, die das Altenheim betreibt, sagt, dass die Lage im Lorenzhaus aktuell unter Kontrolle ist. | Bild: Sprich, Roland

„Bei einem Bewohner fiel der Test positiv aus, der Test des anderen Bewohners verlief negativ“, so Schrieder. Ob es sich bei der infizierten Person um einen männlichen oder weiblichen Bewohner handelt und wie alt der betroffene Bewohner ist, teilt das Lorenzhaus aus Gründen des Datenschutzes nicht mit. Bei allen Betroffenen handele es sich um Bewohner einer Ebene.

Bewohner müssen auf ihren Zimmern bleiben

Im Lorenzhaus seien nach Bekanntwerden des Testergebnisses sofort Maßnahmen ergriffen worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus auf andere Bereiche des Hauses zu verhindern. „Die Bewohner des betreffenden Stockwerks müssen seit Montag in ihrem Zimmern bleiben, das tut uns in der Seele weh“, beschreibt Markus Schrieder die aktuelle Situation. Alle Mitarbeiter der betreffenden Ebene seien zudem „umgehend aus dem Verkehr gezogen worden.“

Mitarbeitertests stehen noch aus

Die 23 Mitarbeiter haben sich mittlerweile ebenfalls einem Coronatest unterzogen, ebenso wurden die vier anderen Bewohner, die am Sontag Auffälligkeiten zeigten, untersucht. Die Ergebnisse stehen hier noch aus. Wie es den beiden Bewohnern geht, die seit Sonntag im Klinikum sind, kann Schrieder ebenfalls nicht sagen, da er hierüber keine Informationen bekommt.

Angehörige sind in Sorge

Seit Montag melden sich zahlreiche besorgte Angehörige telefonisch, um sich nach dem Gesundheitszustand ihrer Familienmitglieder oder Verwandten zu erkundigen. „Die Leute sind allesamt sehr vernünftig“, so Schrieder. Auf welchem Weg das Virus ins Haus gelangt sein könnte, kann sich der Geschäftsführer derzeit nicht erklären. „Wir lassen seit zwei Wochen keine Besucher mehr ins Haus und legen größten Wert auf Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen.“

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Das Elisabethhaus und die ambulanten Dienste seien von der Coronainfektion nicht betroffen, wie Schrieder sagt. Ihm ist es ein Anliegen zu betonen, wie gut die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und mit dem Landratsamt funktionert. Das Testergebnis der zwei Bewohner am Sonntag sei sehr schnell festgestanden. „Die Personen wurden am Nachmittag getestet, am Abend war das Ergebnis da.“ Ebenso bedankt sich Schrieder bei Bürgermeister Michael Rieger, der ihm als Geste der Solidarität „die letzten fünf Gesichtsmasken aus dem Rathaus hat zukommen lassen.“

Lage nach heutigem Stand unter Kontrolle

Noch seien die Mitarbeiter mit Schutzkleidung gut ausgestattet. Dies könnte sich aber in den kommenden Wochen ändern. Trotz der aktuellen Situation lassen sich die Mitarbeiter im Lorenzhaus nicht entmutigen und kümmern sich nach Kräften um die Bewohner. „Wir tun, was wir können. Nach heutigem Stand haben wir die Lage unter Kontrolle, so Schrieder. Wissend, dass sich die Lage in den nächsten Tagen schnell ändern könne.