Viele Menschen sind über den Krieg in der Ukraine entsetzt. Die Situation in dem Land treibt auch die Schulen in St. Georgen um. In einer kurzfristig angesetzten Dienstbesprechung der St. Georgener Schulleitungen wurde deshalb überlegt, was die Schulen beitragen könnten. Herausgekommen ist ein vielfältiges Aktionsprogramm für alle Schulen.
Alle Schulen setzen ein Zeichen
Denn das eine ist, selbstverständlich, dass das Thema im Unterricht behandelt wird – dabei spielen die verschiedenen Altersgruppen auch eine Rolle. Und das andere ist, dass man bewusst ein Zeichen setzen wollte. Vom 2. bis 8. April wird es aus diesem Grund eine gemeinsame Friedenswoche an allen Schulen geben.
Sponsorenläufe geplant
Dabei sind verschiedene Aktionen geplant. Die Schülermitverantwortungen (SMV) der weiterführenden Schulen werden am Freitag, 8. April, einen Sponsorenlauf auf dem Trimm-Dich-Pfad veranstalten. Dieser steht, wie es in einer Mitteilung der Schulen heißt, unter dem Motto „Wir laufen 2000 Kilometer nach Kiew!“.
Dazu laufen die Schüler der Robert-Gerwig-Schule, der Realschule und des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums ab der fünften Klasse rund zwei Kilometer. Die Organisation übernehmen alle drei Schülermitverantwortungen in unterschiedlichen Bereichen. An allen Grundschulen und dem SBBZ gibt es zudem jeweils Sponsorenläufe.
Geld geht an Flüchtlinge
Das dabei erlaufene Geld wird in St. Georgen für ukrainische Flüchtlinge verwendet. Finanziert werden sollen solche Dinge, die nicht über den Staat finanziert werden. Und diese Aktionen gibt außerdem es an den Schulen im Einzelnen:
- Grundschule Peterzell: An der Grundschule Peterzell treffen sich täglich alle Grundschüler vor der großen Pause zum gemeinsamen Singen und Bewegen für den Frieden. Die Schüler werden im Deutschunterricht Friedensbriefe und Elfchen, ein kurze Gedichtform, schreiben. Diese werden im Schulhaus ausgestellt. Es gibt verschiedene Bastelaktionen und die Schulhoffenster werden zum Thema Frieden dekoriert. Am Dienstag findet der Sponsorenlauf auf dem Schulgelände statt.
- SBBZ und Rupertsbergschule: Am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) werden die Fenster mit Friedenssymbolen dekoriert und abends beleuchtet. Im gleichen Gebäude gestaltet die Rupertsbergschule die Fenster mit den Worten „Frieden“ und „peace“ und beleuchtet sie ebenfalls. Das Kollegium verkauft fair gehandelte Osterhasen und der Gewinn kommt den Flüchtlingen zugute. Als besondere Aktion gestalten die Schüler Leinwände, die für Frieden werben sollen. Diese werden dann im St. Georgener Einzelhandel ausgestellt. Die Rupertsbergschule und das SBBZ trommeln am Mittwoch um 10 Uhr für den Frieden.
- Robert-Gerwig-Schule: An der Robert-Gerwig-Schule gibt es eine Mischung von gemeinsamen Aktionen der ganzen Schule und Aktionen in einzelnen Klassen. Am Sonntag beteiligt sich die Schule mit einer kleinen Ausstellung und den Fürbitten am Gottesdienst in der katholischen Kirche. Montag wird die Friedenswoche um 9.30 Uhr auf dem Pausenhof mit allen Schülern eröffnet. Am Dienstag findet der Sponsorenlauf der Grundschule um das Schulgelände statt. Am Mittwoch werden in allen Klassen Friedenstauben gebastelt und damit die Fenster zu den angrenzenden Straßen gestaltet. Am Donnerstag trommelt die ganze Schule für den Frieden auf dem Pausenhof und am Freitag nehmen die Werkrealschüler am Sponsorenlauf der weiterführenden Schulen teil. Die Ganztagesschüler haben den Schriftzug „Frieden für alle“ gestaltet. Der wird in den Fenstern zur Schulstraße angebracht. Über die ganze Woche gibt es in der Grundschule und der Werkrealschule je eine „Friedenswand“. Darauf gibt es ein Tagesmotto für die Schule, Friedenstexte und Gestaltungsmöglichkeiten für die Schüler. Die fünften Klassen verkaufen an der Robert-Gerwig-Schule die Osterhasen.
- Benefizkonzert in der Stadthalle: Das Thomas-Strittmatter-Gymnasium veranstaltet am 2. April um 17 Uhr ein Benefizkonzert für die Ukraine in der Stadthalle St. Georgen. Das Profilorchester und die Jazzcrew des TSGs spielen ein 60-minütiges, abwechslungsreiches Konzert zugunsten der Ukraine. Der Eintritt ist frei und es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Das heißt Maskenpflicht und 3G-Nachweis.