Das Gebäude ist schon seit vielen Jahren einer der markantesten Leerstände der Stadt. Im ehemaligen Edeka-Markt, direkt am Marktplatz, soll nun aber ein Fitnessstudio eröffnet werden.

Beide Etagen werden genutzt

Genutzt werden sollen dafür künftig beide Etagen, die früher von dem Lebensmittelladen genutzt wurden. Das geht aus Plänen hervor, die Teil der Sitzungsunterlagen für den Technischen Ausschuss am Mittwoch waren.

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Das Gremium hat dem Vorhaben zugestimmt. Der Technische Ausschuss musste eine Befreiung erteilen, weil laut Bebauungsplan nur bestimmte Ansiedlungen erlaubt waren. Beispielsweise von Einzelhandelsbetrieben. Die „Zulassung für Anlagen für gesundheitliche Zwecke“, wie es heißt, war deshalb gesondert zu erteilen.

Auch die Verwaltung bewertete die mögliche Ansiedlung des Fitnessstudios positiv, weil „die Räumlichkeiten des ehemaligen Edeka bereits mehrere Jahre leer stehen und die Räumlichkeiten für die Nutzung als Fitnessstudio geeignet sind“. Die lange Zeit des Leerstands dürfte tatsächlich der wichtigste Punkt sein. Der neue Edeka in der Schulstraße hat im Jahr 2009 eröffnet. Am alten Standort ist seither kaum etwas geschehen.

„Ich bin kein Immobilienmakler.“
Michael Rieger, Bürgermeister

Bürgermeister Michael Rieger sagte: „Ein Fitnessstudio ist auf jeden Fall eine Einrichtung, die Frequenz in die Innenstadt bringt.“ Genau das sei nötig, wie er weiter ausführte. Trotz allem ärgerte sich Rieger, dass er in den Jahren des Leerstands immer wieder für ebendiesen verantwortlich gemacht wurde. „Ich bin kein Immobilienmakler“, sagte er.

Das Gebäude stand ähnlich lange leer, wie die Amtszeiten des Bürgermeisters in St. Georgen bereits dauern. Seit 2008 leitet Rieger die Geschicke der Stadt. Oft habe ihn das Thema beschäftigt, oft habe er sich darum bemüht, wie er sagte. Aber viele Versuche seien aus unterschiedlichen Gründen gescheitert, was jeweils jedoch nicht in seiner Verantwortung gelegen habe, sagte Rieger.

Investor bislang nicht bekannt

Betrieben wird das Fitnessstudio künftig von einem Investor, der schon eine weiteres Studio in der Stadt leitet, wie es in der Sitzung hieß. Das Gebäude, beziehungsweise die Räumlichkeiten des alten Edeka-Marktes, gehören dem künftig Betreiber demnach bereits seit einiger Zeit.

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Einen genauen Zeitplan, wann das Vorhaben umgesetzt werden kann, gibt es öffentlich noch nicht. Einige Rückbauarbeiten finden aber bereits statt, wie Stadtbaumeister Alexander Tröndle in der Sitzung des Ausschusses sagte. Was es gibt, sind Vorgaben zur künftigen Gestaltung der Räumlichkeiten.

Schaufenster müssen bleiben

Das Erscheinungsbild des Gebäudes soll im Wesentlichen erhalten bleiben. Gewünscht ist demnach, „dass die Schaufenster im Erscheinungsbild offen bleiben und nicht durch Holzkonstruktionen beziehungsweise Folien unschön verschlossen werden“, wie es in der Sitzungsvorlage heißt.