Ganz schön abgehoben war das närrische Dinner der Narrenzunft St. Georgen. Diese entfloh samt ihren hundert Gästen dem Wahnsinn auf Erden und feierte auf dem Narrenraumschiff im All eine schwerelose Party.
Die Gäste, die dem Motto entsprechend als Astronauten, Aliens und Raumschiffbesatzungen feierten, wurden von den Gastgebern – der Narrenzunft in Kooperation mit dem Theater im Deutschen Haus – nicht nur mit einem mehrgängigen Menü versorgt.

Sondern von Moderatorin Susi Dilger auch mit allerlei nützlichem (und unnützem) Wissen darüber, was sich in den unendlichen Weiten des Weltalls so tut. Dabei hatte sie den einen oder anderen Seitenhieb auf Donald Trump und Elon Musk, die sie gerne als Passagiere ihrer eigenen Weltraummission sehen würde. Aber ohne Rückflugticket.
Die Gäste genossen dazu ihre Appetithappen, die als „Galaktisches Allerlei“, „Weltraumschrott“ und „Meteoritenschauer“ serviert wurden – und mal eine Sternsuppe, mal ein heißes Chili und mal ein cremiger Abschluss waren.
Zwischen den Gängen drehte die Jugendgruppe der Narrenzunft tänzerisch eine Runde im Space Taxi. Die G-Town Bobbelz erkundeten als Raketenmechaniker den Sternenhimmel.
Dass die Probleme auf dem Planeten Erde längst auch die Wesen von anderen Galaxien erreicht haben, machte „Mark vom Quark“ deutlich. Der wusch den Menschen auf der Erde gehörig den Kopf. „Vom All aus haben wir zugeschaut, was Ihr hier für Scheiße baut“, reimte er.
Und setzte zum großen Rundumschlag aus, was politisch in der Welt passiert. „Das amerikanische Volk ist resistent, und wählt Trump, den Depp, erneut zum Präsident. Ganz ehrlich, bei uns daheim, sperrt man solche Leute ein“, hielt der Alien nicht hinterm Mond zurück. Der sich glücklich schätzen durfte, „Arme Erde, was ein Glück, ich darf auf meinen Stern zurück.“

Mit der Bütt aus der Feder von Susi Dilger feierte Markus Hensel sein Debüt als Büttenredner. Er könnte sich vorstellen, „das wieder einmal zu machen.“

Noch eine spitze Zunge stieg in die närrische Bütt. Ute Scholz telefonierte vom Wahllokal in der Milchstraße, wünschte Trump, Musk und der AfD auf „Never come back“-Mission durchs All und freute sich ansonsten, dass es im All keine 30er-Zonen gibt.

Die „Sahne-Schnittsche“ sind seit 25 Jahren als „singende Guggenmusik“ (O-Ton) unterwegs. Annette Kienzler, Carolin Sprich und Susi Dilger klagten ihr Leid über Schönheits-OPs und lasen den Politikern die Leviten.

Mit einem galaktischen Auftritt, der nicht von dieser Welt war, sorgte das Männerballett für den gelungenen Abschluss der Reise durchs Weltall. Dann landete das Narrenraumschiff, aus dessen Cockpit es zwischendurch auch witzige Videoeinspieler gab, wieder auf dem Planeten Erde, wo die Akteure des Abends noch 99 Luftballons in die Luft stiegen ließen.