Die Herausforderung ist klar. Mehr als 200 Maschinen muss die Firma Wahl bei ihrem Umzug aus Unterkirnach ins Peterzeller Hagenmoos bringen.
Doch die Geschäftsführer Jörg Burger und Gökhan Yilmaz müssen ein zusätzliches Hindernis überwinden. Denn zeitgleich wird vor dem Neubau die Sanierung der Bundesstraße 33 laufen. Was für den Autofahrer nur ärgerlich ist, macht einen so oder so komplizierten Umzug bei Wahl noch schwieriger. Ist das zu stemmen?
Ärgernis, aber kein Hinderungsgrund
Ja, sagen Jörg Burger und Gökhan Yilmaz. Wenn es für den Betrieb auch ein Ärgernis sei, wie Burger betont. Mehrere hundert Tonnen an Maschinen und Material müssen bewegt werden. Mehrere Tieflader werden dafür zum Einsatz kommen.
Alles, während auf der Bundesstraße der Straßenbelag getauscht wird, die Straße nur einseitig befahrbar ist und es umständliche Umleitungen gibt.
Festhalten am eigenen Zeitplan
Doch auch wenn sich beide Projekte, Umzug und Straßensanierung, zeitlich sehr ungeschickt treffen, wolle man am eigenen Zeitplan festhalten. „Wir wollen Ende März starten“, sagt Bürger.

Dann sei zunächst die Verwaltung an der Reihe. In zwei bis drei Tagen sei dieser, wesentlich unkompliziertere Teil, erledigt. Erst danach, genau dann, wenn auch die Sanierung der Bundesstraße ab April gestartet ist, kommt die Produktion an die Reihe. „Der Umzug soll bis spätestens Ende Juli abgeschlossen sein“, so Yilmaz.
Produktion soll weiterlaufen
„Der Umzug der Produktion wird abteilungsweise passieren“, sagt Yilmaz. So werde auch sichergestellt, dass diese weitestgehend weiterlaufen könne. Man werde mit Farbmarkierungen arbeiten, um möglichst strukturiert von A nach B zu kommen.
Was genau das alles kosten wird, das können die beiden Geschäftsführer auf Nachfrage nicht nennen. „Nicht ganz geringfügig“ seien die Kosten. Das gilt auch für die Gesamtkosten des Projekts. Diese belaufen sich, so heißt es, auf einen „zweistelligen Millionenbetrag“.
Mit dieser Investition will sich Wahl langfristig auf Wachstumskurs begeben. Alle Mitarbeiter werden aus Unterkirnach mit ins Hagenmoos umziehen, sagen Burger und Yilmaz. „Wir wollen dort moderat wachsen“, sagt Burger. Das gilt für den Umsatz und, wenn nötig, auch in Sachen der Mitarbeiterzahl. Zunächst wolle man sich aber einfinden in neuer Umgebung.
Lieferketten-Probleme und Quarantäne
Die Umgebung für Wahl ist derzeit, im wirtschaftlichen Sinne, rau. Man kämpfe mit ähnlichen Problemen wie es auch andere Betriebe tun. „Ein großes Thema sind sicherlich die Lieferketten“, sagt Burger. Die Produktion könne man aber sicherstellen. Schwierig sei auch, dass die Kosten steigen. Ganz aktuell herausfordernd sei, dass sich einige der Mitarbeiter in Quarantäne befinden.
Nach wie vor stabil sei aber die Nachfrage. Man komme mit einem blauen Auge durch die Krise, schaue deshalb sehr optimistisch in die Zukunft.
Optimistisch sind beide trotz allem auch für den Umzug. Vielleicht passt es zeitlich, weil die Straße in Abschnitten saniert wird, ja doch irgendwie. „Wir haben die Hoffnung, dass es passen könnte“, so Jörg Burger.