Ein Unternehmen gründen – aber wie geht das? Schüler der elften Klasse des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums haben bei einem Innovationsworkshop im Technologiezentrum (TZ) einen Einblick bekommen.
Viele Ideen vorgebracht
Neben Kreativität bei der Findung einer Geschäftsidee waren auch unternehmerische Handlungskompetenz in Sachen Zielgruppenfindung, Finanzierung und Kundengewinnung gefordert.
Eine Sport-Universität, um den Traum von der Profisportlerkarriere wahr werden zu lassen und eine App, die bei der Suche nach individuellen Ferienaktivitäten an der Urlaubsdestination behilflich ist.
Oder ein E-Bike-Verleih speziell für Schüler oder personalisierte Unterstützung bei der Ernährung für benutzerdefinierte Ziele. Das und vieles mehr entwickelten die Schüler in dem eintägigen Workshop, der von der Landeskampagne Start-up BW des Wirtschaftsministeriums initiiert wurde.
Viele Vorstellungen – zwei Tagessieger
Höhepunkt des Workshops war die Präsentation der entwickelten Geschäftsideen. In dreiminütigen so genannten Pitches stellten die Schülergruppen ihre Ideen einer Jury vor, die mit TZ-Geschäftsführer Martin Friedrich, Imsimity-Gründer Martin Zimmermann und dem früheren Unternehmer und Ex-Gemeinderat Manfred Scherer besetzt war.
Sieger des ersten Tages – Zeitmanagement
Hier überzeugte das Team mit Cora Dietz, Robin Bösinger, Dominik Fleig und Yvonne Beha. Sie kreierten die Geschäftsidee eines intelligenten Zeitplaners, der Ordnung und Struktur ins persönliche Zeitmanagement bringt und über den sich neben Termineinträgen auch Zug- oder Flugbuchungen oder sogar die Finanzbuchhaltung organisieren lassen.
Die Jury kürte den Tagessieger mit der Begründung, „dass das Geschäftsmodell eine Vereinheitlichung mehrerer bislang separat zu nutzender elektronischer Dienstleistungen, beziehungsweise Apps beinhaltet“, so Martin Friedrich. Zudem haben die Schüler alle unternehmensrelevanten Punkte wie Vertriebswege, Alleinstellungsmerkmale, Einnahmen und Werbung gezielt abgearbeitet und auch durch die Präsentation überzeugt.
Sieger des zweiten Tages – Wasserstoff-Roller
Am zweiten Tag entwickelten die Schüler der zweiten Gruppen eine App zur Organisation des Schulalltags, eine Dienstleistungs-App für Kleinarbeiten im lokalen Raum, einen Reise-Bügel-Automat, mit dem sich auf Reisen insbesondere Geschäftskleidung glätten lässt und eine künstliche Intelligenz, die selbständige Kursvorhersagen an der Börse trifft und so menschliche Unzuverlässigkeit minimiert.
Das Siegerteam des zweiten Tages entwickelte die Geschäftsidee eines teilweise autonom fahrenden E-Scooter-Netzes. Die mit Wasserstoff betriebenen Roller fahren dabei selbstständig zu den Kunden und nach Benutzung wieder an ihre Ladestation. Erreichen soll die Idee vor allem Menschen in ländlichen Regionen ohne Führerschein.

Die Jury überzeugte diese Idee besonders, „weil das Geschäftsmodell den wichtigsten Alltagsbereich der Mobilität angesprochen hat“. Zudem, so Friedrich, habe das Team „mit einer beeindruckenden Präsentation geglänzt“.
Die beiden Gewinnergruppen haben nun die Möglichkeit, sich für die Landesauswahl Start up BW Young Talents zu bewerben.