Einen bitteren Nachgeschmack hat das närrische Treiben im Narrendorf in Tennenbronn am Samstag, 1. März, hinterlassen. Trotz eingehender Warnungen während des laufenden Showprogramms wurden offenbar mehrere Personen mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt.

Fast eine Woche später erklärt die Polizei nun am Freitag, 7. März: Drei 16, 18 und 19 Jahre alte Frauen hätten nach dem Konsum eines Getränks gegen 22.30 Uhr ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Ergänzend heißt es nun seitens der Ermittler weiter: „Aufgrund der teils geringen Alkoholisierung der Frauen geht die Polizei aktuell von K.-o.-Tropfen aus.“

Die Ermittlungen dauerten noch an und das Polizeirevier Schramberg bitte um Zeugenhinweise unter der Nummer 07422-27010.

Warnungen von der Bühne herab

Zu den Vorfällen soll es während der Fastnachtsveranstaltung in der Schwarzwaldgemeinde Tennenbronn, einem Ortsteil von Schramberg, gekommen sein. Obwohl von der Bühne in der Festhalle während der Moderation mehrfach auf die mögliche Gefahr durch bewusstseinstrübende Substanzen hingewiesen wurde, die meist in unbeaufsichtigte Getränke geschüttet werden, mussten mehrere Mitglieder einer Fastnachtszunft, die als Gastgruppe in Tennenbronn war, medizinisch versorgt und ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Unklar ist derzeit, ob den Geschädigten in der Festhalle oder in einem der aufgestellten Bar-Zelte im Freien die Substanzen unbemerkt verabreicht worden sein könnten.

Zu den drei Vorfällen gibt es eine Vorgeschichte

Schon während der Fastnacht bewertete Tennenbronns Ortsvorsteher Manfred Moosmann die Vorgänge als „eine Katastrophe“. Er offenbarte in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER auch weitere Vorfälle. Diese hätten sich zwei Wochen vor der Fastnacht auf einem Vereinsfest im Ort abgespielt. Auch seinerzeit habe es den Verdacht von K.O.-Tropfen gegeben. Die Umstände seien wie auch zum Fastnachtswochenende jedoch schwer zu greifen gewesen.

Aufgrund dieser Vorgeschichte zwei Wochen vor der Fastnacht habe man sich zu den warnenden Durchsagen im Narrendorf entschieden, erklärte Moosmann.

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