Zu einem ungewöhnlichen Termin fand der Ehrenamtsempfang der Stadt Triberg statt. Nicht wie gewohnt zum Jahresanfang –­ sondern im Oktober. Grund ist die Pandemie, die den Empfang zwei Jahre lang verhindert hatte, der zu Ehren der zahlreichen Bürgerinnen und Bürger veranstaltet wird, die sich seit Jahren und Jahrzehnten unentgeltlich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen.

Olympia-Medaille ein Hingucker

Zunächst gab der Bürgermeister einen Rückblick aus den vergangenen Jahren, der im Gewinn der olympischen Goldmedaille durch Aline-Rotter-Focken gipfelte. Sichtbar sei derzeit die Sanierung des Pflasters vor der Halle. Es werde eine Entsorgungsstation für Wohnmobile geben im Bereich des Bahnhofs. Ein echtes Schmuckstück stelle die neue Aussegnungshalle dar, die bald fertig gestellt werde.

Aus- und Rückblick

Ebenfalls kurz vor der Fertigstellung sei der Hochbehälter Heidenstein, der für die Wasserversorgung der Stadt und vor allem der Ortsteile von enormer Bedeutung sei. Auch die Kläranlage werde derzeit ertüchtigt, ebenso geht es voran mit der Verlegung des Breitbands, bei dem die Stadt dieser Tage einen Zuwendungsbescheid erhalten habe. Die Mehrzweckhalle Nußbach erhielt eine neue Heizung und es gibt dieses Jahr wieder einen Weihnachtszauber. Dann aber ging es zu den Ehrungen.

Ehrennadel für Raimund Rösler

Die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ist etwas ganz Besonderes, betont Bürgermeister Gallus Strobel seit Jahren bei jedem Ehrenamtsempfang der Stadt Triberg. Und auch in diesem Jahr konnte er wieder einen verdienten Bürger mit dieser besonderen Ehrung auszeichnen. Raimund Rösler, der seit 1978 Mitglied und von 1991 bis 2005 im SV Nußbach im Vorstand aktiv sowie von 2004 bis 2022 als Vorsitzender des Tischtennisclubs Nußbach tätig war, erhielt diese besondere Auszeichnung – dazu wurde der heute von Stefan Gehringer geführte TTC mit einer Ehrenurkunde für 25 Jahre Bestand (im Jahr 2020) bedacht.

Ganz starkes Engagement vieler Bürger

Doch Strobel hatte auch eine Reihe Ehrungen seitens der Stadt dabei: So wurde der bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene Oberbrandmeister Bernd Stockburger, der schon alle möglichen Ehrungen für sein Engagement bei der Feuerwehr erhalten hatte, mit der Bürgermedaille der Stadt Triberg in Bronze ausgezeichnet. Ehrenurkunden für ihr Engagement erhielten Bernhard Dold und Thomas Mertens. Sie haben das sehr marode Bruder-Konrad-Häusle in Nußbach saniert und dabei die entstehenden Kosten selbst getragen. Roland Wehrle erhielt die Ehrenurkunde für seinen unermüdlichen Einsatz im Rahmen der Parkplatz-Organisation beim Triberger Weihnachtszauber.

Von der Nachbarschafts- bis zur Flüchtlingshilfe

Für ihren Einsatz in der Nachbarschaftshilfe während der Pandemie wurden Dirk Hafner, Christine Dold, Sabine Ketterer, Sven Ketterer Nina Fleig, Volker Fleig, Bruno Kürner, Fabian Mayer und Felix Arnold mit einer Ehrenurkunde bedacht. Dietmar Wiebel wurde für sein großes Engagement in Sachen Flüchtlingshilfe mit einer Ehrenurkunde bedacht – viele unmöblierte Wohnungen konnten durch ihn mit gebrauchten, aber guten Möbeln ausgestattet werden. Daneben ist er in die Organisation des Sozialkaufhauses Triberg eingebunden.

Senioren kommen nicht zu kurz

Georg Wiengarn erhielt die Ehrenurkunde für seinen lebendigen Adventskalender am Best Western Hotel – die Einnahmen stellt er für soziale Zwecke zur Verfügung. Schlussendlich wurde das Orga-Team des Seniorenkreises Gremmelsbach geehrt, der seit 40 Jahren vielfältige Aktivitäten für Senioren organisiert. Das Team besteht aus Doris und Jürgen Engelke, Rosa Dieterle, Gunhild Ritter, Brigitte Kienzler, Steffi Laube sowie Uschi und Reinhold Löttrich.

Nußbacher spielen auf

Musikalisch begleitet wurde der Empfang vom Musikverein Trachtenkapelle Nußbach unter Leitung von Gottfried Hummel, der dem Ganzen einen würdigen Rahmen verlieh.