„Der aktuelle Verlauf der Corona-Pandemie bestätigt die schlimmsten Befürchtungen“, schreibt Beck laut einer Mitteilung der Stadt in den Briefen an Sozialminister Manfred Lucha und Innenminister Thomas Strobl: „Die vielzitierte ‚zweite Welle‘ fällt heftiger aus als die erste, Krankenhäuser und Gesundheitsämter geraten an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.“
Mancherorts hätten Gesundheitsämter kapituliert
Bei der Nachverfolgung der Infektionsketten hätten an manchen Orten die Gesundheitsämter bereits kapituliert. Eine wirksame Bekämpfung der Pandemie werde dadurch noch schwerer. „Aus diesem Grund ist es meines Erachtens unerlässlich, die Gesundheitsämter so auszustatten, dass sie in der Lage bleiben, die Kontakte Infizierter nachzuverfolgen und Kontaktpersonen entsprechend zu informieren“ so Beck weiter.
Für gesellschaftliche Aufgaben
Als konkreten Vorschlag regt Beck an, Kurzarbeiter in den Gesundheitsämtern einzusetzen – schließlich seien bundesweit derzeit Millionen von Menschen in Kurzarbeit. „Wäre es hier nicht angebracht, dass diese Menschen im Gegenzug sich für gesellschaftlich wichtige Aufgaben zur Verfügung stellen?", sagt Beck.
Wie bei der Rekrutierung von Wahlhelfern
Eine Unterstützung der Gesundheitsämter könnte eine solche Aufgabe sein. Oder wäre es vielleicht auch möglich, hier – ähnlich wie bei der Rekrutierung von Wahlhelfern – eine Verpflichtung zur Ableistung ehrenamtlicher Tätigkeit auszusprechen?“ Die Kurzarbeiter könnten dabei ergänzend zu den hier bereits eingesetzten Soldaten die Bundeswehr die Ämter unterstützen.