Es war eindeutig. Beim Silvesterball in der Neuen Tonhalle stand die Gelegenheit, mit Livemusik tanzend das neue Jahr begrüßen zu können, für die meisten der Gäste im Vordergrund. Bereits beim ersten Ton der gewohnt professionell aufspielenden Formation „Südlich von Stuttgart“ füllte sich die großzügig bemessene Tanzfläche.
Er komme immer wieder gerne nach Villingen-Schwenningen, bekannte Bandleader Christian Baumgärtner. Selten erlebe er ein solch tanzfreudiges Publikum wie hier, erinnerte er sich an die vergangenen drei Jahre, in denen er in der Neuen Tonhalle zur Silvestergala aufspielen durfte. Diese Ball-Ära gehe jetzt leider zu Ende, bedauerte Baumgärtner, weil das Hotel Öschberghof den Cateringvertrag mit der Neuen Tonhalle nicht mehr verlängert hat.
Man habe den Vertrag mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurückgegeben, erklärt Mirjam Felisoni, als Prokuristin und F&B-Managerin am Öschberghof für die Organisation zuständig. Das weinende Auge blickt zurück auf die fünf erfolgreichen Jahre in der Neuen Tonhalle und das lachende Auge freue sich auf die vielfältigen Aufgaben, die der aktuelle Ausbau des Öschberghotels in Donaueschingen-Aasen mit sich bringe. Auf diese neuen Aufgaben wolle und müsse man sich jetzt konzentrieren.
„Wir haben die Erlaubnis, Sie über das Ende unseres Vertrages, das ist um Mitternacht, hinaus bewirten und unterhalten zu dürfen“, begrüßt die Managerin die Gäste der Silvestergala und stellt voller Freude fest, dass der erste Weg vieler Gäste auf die noch einmal erweiterte Tanzfläche führt. Die Tatsache, dass viele Gäste wegen der guten, professionellen Tanzmusik zur Gala kommen, habe diese Veranstaltung zum Jahresend- und beginn von jeher geprägt, so Felisoni. Und die acht Musiker um Bandleader Christian Baumgärtner beherrschen ihr Metier. Vom langsamen Walzer über Foxtrott, Rumba und Samba bis hin zum Kaiserwalzer verwöhnen sie ihre Gäste mit beschwingten Klängen.
„Wir kommen zum Tanzen in die Tonhalle“, betont ein Ehepaar aus Villingen und ein anderes Tanzpaar aus Schwenningen bedauert, dass es in unserer Region so wenig Gelegenheiten gibt, das Tanzbein zu schwingen. Die kulinarischen Genüsse sorgten ebenfalls für beste Laune. Mit einer neuen Präsentation der Speisen hatte man in diesem Jahr außerdem erfolgreich auf die sonst üblichen Staus am Buffet reagiert.
Jetzt darf man gespannt sein, ob und wie ein möglicher Nachfolger beim Catering der Neuen Tonhalle eigene Ideen umsetzt, damit Villingen-Schwenningen auch künftig tanzend das Neue Jahr begrüßen kann.