Schüler in der Doppelstadt müssen nach den Fastnachtsferien wieder die Schulbank drücken. Im Schulamtsbezirk Donaueschingen läuft der Unterricht am Montag planmäßig an. „Die Lage ist ruhig“, sagt die leitende Schulamtsdirektorin Sabine Rösner auf SÜDKURIER-Nachfrage.
Keine Krankheitsfälle: Schulausfälle, Veranstaltungsabsagen und ein erhöhter Krankenstand bei Lehrern und Schülern wegen des Coronavirus gebe es derzeit nicht, so Rösner. Allerdings würden drei Lehrkräfte aus dem Schulamtsbezirk, der die Landkreise Schwarzwald-Baar und Rottweil umfasst, unter Beobachtung stehen.
Rösner betont, dass dies lediglich eine Vorsichtsmaßnahme sei. Es würde sich dabei nicht um bestätigte Corona-Infektionen handeln, die Personen seien auch nicht krank. Die Maßnahme sei aus Vorsicht ergriffen worden, weil sich die Betroffenen in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Kontakt mit erkrankten Personen hatten. „Unsere Schulen sind bei diesem Thema auch schon sensibilisiert.“ Grund dafür sei die jährliche Grippesaison, die häufig mehr Probleme und Ausfälle verursache als bislang das Coronavirus.
Situation an VS-Schulen: Ein ähnliches Bild ergab eine SÜDKURIER-Umfrage an einigen Schulen. Simone Duelli-Meßmer, Schulleiterin am Villinger Hoptbühl-Gymnasium, sagt, der Krankenstand bewege sich im normalen Bereich für diese Jahreszeit.
Zwei Kinder seien am Montag aus Vorsicht nicht zur Schule gekommen, weil sie die Ferien in Italien verbracht hatten. Das weitere Vorgehen müsse in Absprache mit dem Gesundheitsamt geklärt werden.
Auch in einem VS-Kindergarten soll laut SÜDKURIER-Informationen ein Kind vorsorglich zuhause geblieben sein. Auf Eis gelegt sei derzeit der Schüleraustausch am Hoptbühl-Gymnasium mit Schülern aus Thiene in Italien. Die Stadt in der Provinz Vicenza liege zwar nicht direkt in einem Risikogebiet, ein aktuelles Reiseverbot für italienische Schulklassen gelte jedoch landesweit, so Duelli-Meßmer. An der Karl-Brachat Realschule sei der Krankenstand nach den Ferien ebenfalls auf Normalniveau, berichtet Schulleiter Thomas Schultis.
„Normal, während der Erkältungs- und Grippesaison“, so Schultis. Ein Fernbleiben von Schülern oder Lehrern wegen dem Coronavirus sei ihm nicht bekannt. Daher seien momentan auch keine weiteren Maßnahmen, oder Absagen von Schulveranstaltungen geplant. „Wir halten uns an die Vorgaben des Ministeriums“, sagt Zoran Josipovic, Schulleiter am Deutenberg-Gymnasium. Auch an seiner Schule gebe es derzeit keine Unterrichtseinschränkungen oder Entschuldigungen aufgrund des Coronavirus.
Hamsterkäufe: Viele Menschen, die am Wochenende beim Einkaufen in einem Supermarkt waren, standen nicht selten vor leeren Regalen. Mehl, Nudeln, Kartoffeln und Konserven waren vielerorts ausverkauft. Aber auch Trockenhefe, Tiefkühlware, Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und andere Hygieneartikel wurden von Kunden „gehamstert“.

„So etwas habe ich in den letzten 20 Jahren noch nicht erlebt“, sagt Bernhard Wehrle, vom gleichnamigen Edeka-Markt in der Villinger Südstadt, so lange ist er schon Marktleiter.
„Am Donnerstag ging es los“, erinnert er sich. Am Freitag und Samstag seien die genannten Produkte dann schnell vergriffen gewesen, vor allem die günstigen Marken. Dieser Trend halte bis heute an. Aufgefüllte Regale, seien schnell wieder leer.

Er hat aber auch eine gute Nachricht: „Einen Versorgungsengpass sehe ich nicht.“ Man sei lediglich nicht auf die erhöhte Nachfrage vorbereitete gewesen. Noch am Samstag wurden neue Waren bestellt. Wehrle geht davon aus, dass bereits am Dienstagabend wieder alle Regale gut bestückt sein werden.
Telefon-Hotline
Das Klinikum bittet Betroffene darum, immer zuerst telefonisch anzufragen, wie genau zu verfahren ist, um die Ansteckungsgefahr für andere Menschen geringstmöglich zu halten. Das Gesundheitsamt hat dazu diese Telefonnummer freigeschaltet: 07721 913 7190. Diese Hotline ist ab sofort von 8 bis 16 Uhr besetzt.
