Im März wird die neue Neckarhalle in VS-Schwenningen offiziell eingeweiht. KulturamtsleiterAndreas Dobmeier erläuterte bei einem Vorabgespräch, wo er die Nutzungsschwerpunkte der neuen Veranstaltungsstätte sieht und welche Unterschiede es zur Neuen Tonhalle im Stadtteil Villingen gibt.

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Die Nutzungsausrichtung der neuen Halle formuliert Andreas Dobmeier so: „Es wird eine Halle, wie sie sich die Schwenninger Bürger gewünscht haben. Die Neckarhalle soll ein Haus der Kultur, der Kommunikation und der Geselligkeit werden.“ In erster Linie stehe das Haus den Schwenninger Vereinen wie Narrenzunft, Musikverein und Liederkranz zur Verfügung. Zudem soll der Schwerpunkt auf der interkulturellen Zusammenkunft liegen: „Villingen-Schwenningen hat 44 Prozent Migrationsanteil. Wir wollen, dass die Neckarhalle ein Ort der Kommunikation und Begegnung der Kulturen wird.“ Auch als Ort der Jugend- und Studentenkultur bezeichnet der Kulturamtsleiter die Neckarhalle. So werde das Jugendmusikfestival, das im Oktober stattfinden soll, bereits mit der Neckarhalle als Austragungsort geplant.

Neben Vereinen und kulturellen Gruppierungen sollen auch die Studierenden die Neckarhalle nutzen. Der große Saal könne als Auditorium Maximum fungieren und der Hochschule für Studentenpartys und Erstsemesteraufnahmen zur Verfügung stehen. Auch Tagungen von Firmen, Hochzeiten und andere Familienfeste seien denkbar: „In begrenztem Rahmen.“

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Einen Vorteil sieht Andreas Dobmeier darin, dass Veranstalter derzeit aus vier Unternehmen auswählen können, die das Catering ausrichten: „Der Veranstalter hat unter anderem die Wahl zwischen gehobener und orientalischer Küche.“ Vereinen und Studierenden werde die Möglichkeit gegeben, das Catering in eigener Regie zu übernehmen.

Unterschiede zur Neuen Tonhalle

Gebaut wurde die Neckarhalle von den Tuttlinger Architekten Heidrun und Michael Muffler. Muffler baute bereits die Neue Tonhalle in Villingen. Dennoch ist die Neckarhalle keine Kopie. Sondern eine Halle mit eigener Ausrichtung und einem anderen Nutzungsprofil. Andreas Dobmeier erläutert die wesentlichen Unterschiede: „Die Neue Tonhalle hat Parkett. Die Neckarhalle hat einen robusten Industrieholzboden“. Damit weist er darauf hin, dass die Neckarhalle wohl auch gröbere Feiern gut wegstecken kann. Zudem verfügt die Neckarhalle weder über einen Orchestergraben noch lässt sich der Zuschauerraum durch das Anheben des Parketts auf unterschiedliche Ebenen bringen. Auch Seminarräume sucht man in der Neckarhalle vergebens: „In der Neckarhalle lässt sich nur ein Raum abtrennen.“

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Die Parksituation bereitet den künftigen Betreibern noch Sorge: „Wir stehen in Verhandlungen mit der Hochschule.“ Zumindest für Wochenendveranstaltungen könnten die Hochschulparkplätze genutzt werden. Unter der Woche müssten Besucher auf die Seitenstraßen und die Parkhäuser ausweichen: „Aber innerhalb fünf Minuten ist die Neckarhalle erreichbar.“ Außerdem verweist Dobmeier auf die Nähe zu Bahnhof und Bushaltestelle.

Für das erste Jahr hat sich das Amt für Kultur, das das Haus betreibt, 100 Nutzungstage zum Ziel gesetzt. Die ersten Veranstaltungen sind bereits fest gebucht, Anfragen von Unternehmen und Familienfeiern laufen.

Die erste Veranstaltung, die noch vor der offiziellen Eröffnung im März stattfindet, ist die Verabschiedung von Oberbürgermeister Rupert Kubon am morgigen Freitag.

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