Kritiker behaupten, dass man das Problem damit nur ein paar Jahre in die nahe Zukunft verschiebe. Das sei nicht nachhaltig und zu kurzsichtig. Damit haben sie nicht unrecht, denn die prognostizierte durchschnittliche Lebensdauer einer so reparierten Straße ist mit sieben Jahren nicht gerade üppig bemessen.
Im Vergleich dazu werden bei neuen Straßen, guter Pflege und regelmäßigen kosmetischen Reparaturen bis zu 70 Jahre Lebensdauer angenommen. Kostenlos sind Dünnschichtreparaturen ebenfalls nicht. Doch was sind mögliche Alternativen? Man könnte kaputte Straßen grundlegend erneuern. Doch das ist teurer und vor allem zeitaufwändig. Zeit, die angesichts der Straßenzustände kaum noch vorhanden ist.
Immer neue Schäden würden schneller zu Tage treten, als bereits bekannte Baustellen abgearbeitet werden könnten. Daher sollte man der von OB Jürgen Roth beworbenen Methode erst einmal eine Chance geben. Ein Blick in andere Gemeinden gibt Hoffnung, dass das funktionieren kann.
Ein Allheilmittel wird der dünne Asphalt sicher nicht sein, zumal bereits stark geschädigte Straßenzüge so nicht saniert werden können. Erich Hargina, stellvertretender Amtsleiter beim Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, hat es so formuliert. Man benötigt ein gutes Konzept und muss alle Sanierungsmethoden sinnvoll in Kombination einsetzen. Nur so könne man den Substanzverlust aufhalten.
Bei diesem Plan kann der Dünnschichtasphalt ein Baustein unter vielen sein. Er verschafft der Verwaltung, den Planern sowie den Bauarbeitern zumindest ein wenig Spielraum für andere, dringende und nicht aufschiebbare Straßenbauprojekte. Die Verwaltung sollte diese Zeit jetzt und in den kommenden sieben Jahren aber auch nutzen, um unter dem Strich eine Verbesserung der Substanz zu erreichen.
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