Mit einem neuen Kunstrasenplatz steht den Sportvereinen auf dem Gelände des BSV 07 Schwenningen (Ballspielverein) nun eine moderne Sportanlage für den Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung. In nur vier Monaten Bauzeit wurde das Bauprojekt mit einem Investitionsvolumen von 750 000 Euro seitens der Stadt umgesetzt. Dafür flossen auch Zuschüsse. Insbesondere zu den Übergangszeiten im Herbst und Frühling dürfte bei den Clubs nun eine entspanntere Trainingsatmosphäre herrschen.
Übergreifendes Konzept
2017 beauftragte der Gemeinderat das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung, ein neues Sportstättenkonzept für die ungedeckten Sportstätten in VS zu organisieren. Hierfür nimmt man insgesamt fünf Millionen Euro in die Hand. Innerhalb dieser Maßnahme werden die vier Hart- und Rasenplätze hinter der Tribüne des Gustav-Strom-Stadions in zwei moderne Rasenplätze umgeformt.
„Ein Quantensprung“
„Für uns ist das ein Quantensprung. Die alten Plätze waren salopp gesagt unter aller Sau“, wurde der BSV-Präsident Franz-Josef Treyer bei der feierlichen Übergabe des Kunstrasens an seinen Verein emotional. Die neue Sportanlage wird auch seitens der hier ansässigen Clubs des FK Bratsvo Villingen, NK Zagreb Villingen und NK Hajduk Villingen genutzt.
Eigenleistungen beschleunigen die Umsetzung
Die vier Vereine haben mit einer nennenswerten Eigenleistung wesentlich zur Schnelligkeit des Baubetriebs und Einhaltung des Kostendeckels beigetragen. Diese Arbeiten zeigten sich für die Mitglieder der Vereine umfangreich. Ein Großteil des Fundaments sowie die den Platz umrundenden Betonbegrenzungen wurden für den Neubau durch die Mitglieder abgetragen. Die den neuen Platz säumende und die Rückseite des Stadions begleitende Pflasterung wurde ebenfalls durch die Mitglieder verlegt.
Trainingsplan stößt auf Zustimmung der Vereine
Der vom Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport (Jubis) ausgearbeitete Trainingsplan scheint die Zustimmung der Clubs zu finden. „Wir alle hatten bei der neuen Platzgestaltung das gleiche Ziel ohne großes Konkurrenzdenken. In einem gesunden Miteinander kriegen die Vereine gerecht die Spiel- und Trainingszeiten zugeteilt“, sagte BSV-Präsident Treyer.
In Villingen gibt es schon drei Kunstrasenplätze
Der Bezirksvorsitzende Schwarzwald des Südbadischen Fußballverbandes, Kuno Kayan, der erst im vergangenen Monat Richtfest für einen Kunstrasenplatz beim FC Brigachtal feierte, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Es ist gut, dass Schwenningen mit einer solchen Anlage hier endlich nachzieht. In Villingen sind ja schon drei Kunstrasenplätze vorhanden.“
Mangels Rasenheizung kein Betrieb bei Eis und Schnee
Eingangs bemerkte Oberbürgermeister Jürgen Roth, dass eine Neuanlage mit einer Kunstrasenheizung noch besser gewesen wäre. Auf Nachfrage bestätigte Treyer, dass auch der neue Kunstrasenplatz bei Schnee und Eis nicht bespielbar sein wird. Trotzdem genieße man insbesondere im Frühjahr, nun ungeachtet großer Nässe, eine deutliche Entzerrung bei den Trainingszeiten.
Kork statt Mikroplastik
Die zunächst geplante Granulat-Befüllung des Platzes mit Mikroplastik wurde angesichts eines drohenden EU-Verbots auf Kork umgestellt. „Wir haben hier durch die sich aufbauenden Diskussionen schnell reagiert und eine Lösung gefunden“, so Oberbürgermeister Roth.