Nur kurz währte die Freude über die neue Besucherregelung im Altenheim St. Lioba in Villingen. Nachdem am Mittwoch eine Bewohnerin des Altenheims positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, hat der Caritasverband in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt entschieden die Besuchsregelung, die gerade erst eingeführt worden war, bis auf weiteres auszusetzen.
Zum Schutz der Bewohner, Mitarbeiter und anderer Besucher können die gerade erst wieder unter Auflagen ermöglichten Besuche, außer in gesundheitlich notwendigen Einzelfällen, nicht mehr stattfinden, teilt der Caritasverband als Träger der Einrichtung mit. Auch das Verlassen der Einrichtung durch die Bewohner soll unterbleiben. Am Mittwoch und Donnerstag wurden alle Bewohner und Mitarbeiter auf das Corona-Virus getestet.
Der positiv getesteten Bewohnerin gehe es gesundheitlich gut, berichtet die Caritas. Sie habe nur leichte Symptome und sei, wie alle anderen Bewohner derselben Station, in Zimmerquarantäne. Da inzwischen ausreichend Schutzausrüstung zur Verfügung steht, können die Mitarbeiter die Versorgung in voller Schutzausrüstung garantieren. Sobald die Testergebnisse vorliegen, werde entschieden, ob gegebenenfalls eine Isolierstation eingerichtet wird. Auf eine solche Lösung hatte man in den vergangenen Monaten hingearbeitet und frei gewordene Plätze nicht belegt um eine Station für Isolierzwecke frei zu haben.
Kontakt über neue Medien
Der Caritasverband bietet den Angehörigen angesichts der neue Sachlage an, über elektronische Medien mit den Bewohnern in Kontakt zu bleiben. Alle Stationen sind mit ausreichend Tablets versorgt, um diese Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. Auch die gerade wieder begonnen Gottesdienste in der Kapelle wurden bis auf weiteres abgesagt.
Der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Schwarzwald-Baar, Michael Stöffelmaier betont, wie schwer es ihm gefallen ist, die Isolierung der Bewohner fortzusetzen: „Bewohner und Angehörige leiden unter dieser Trennung inzwischen sehr und wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, diesen Zustand schnellstmöglich wieder aufzuheben. Allerdings, ist uns das Leben der Bewohner und Mitarbeiter ein sehr hohes Gut, welches wir nicht gefährden wollen. Da gilt jedes Menschenleben gleich viel, egal wie alt oder wie vorgeschädigt und egal wie viele Lebensjahre jemand noch vor sich hat.“