Villingen-Schwenningen Sie sind begeistert, die Schüler der Neckarschule, die das Glück hatten, einem ganz besonderen Projekt der Stiftung Liebenau zugelost zu werden: In sechs Sitzungen dürfen die Dritt- und Viertklässler der Schwenninger Grundschule jetzt gemeinsam mit Menschen, die eine Behinderung haben, ein ganz besonderes Werkstück anfertigen.

War man sich seitens der Schulleitung und des Kollegiums anfangs noch unsicher, ob man die gewünschte Zahl von acht Schülern zusammenbekommen würde, so wurde man an der Neckarschule schnell eines Besseren belehrt. Mehr als 40 Schüler wollten gerne dabei sein und so war man am Ende sogar gezwungen, das Los entscheiden zu lassen, berichtet Gudrun Scherzinger, die seitens der Schule das Projekt betreut. „Schon die Vorbereitung war spannend“, so die Pädagogin, mussten doch die Schüler erst einmal lernen, mit Laubsäge, Bohrmaschine und Lackierpinsel umzugehen.

Werkeln macht Spaß

Und so sind die Schüler aktuell mit viel Spaß am Sägen, Schrauben und Lackieren und stellen ganz nebenher fest, dass das Thema Inklusion eine ganz einfache Sache ist und vorhandene Hemmschwellen sich ganz von alleine abbauen. Und genau das wolle man erreichen, so Felicitas Bichweiler, die seitens der Stiftung Liebenau das Projekt betreut. Die Stiftung fördert Teilhabe und schafft Strukturen, die Inklusion ermöglichen.

Aktuell ist die erste Phase des Inklusionsprojekts kurz vor ihrem Ende und für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten ist eine weitere Phase geplant. Man könne sich gut vorstellen, daraus ein dauerhaftes Inklusionsprojekt entstehen zu lassen, waren sich die Betreuer einig. Finanziell unterstützt wird das Projekt von allen drei doppelstädtischen Lions-Clubs, die das Angebot als einen Beitrag der Lions-Freizeitwerkstatt sehen. Für die per Los ausgewählten Schüler jedenfalls ist die Zusammenarbeit mit den Menschen mit Handikap eine besondere Erfahrung.