Für die Deutsch-Italienerin geht damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung: „Ich hatte den Plan, eine Patisserie zu eröffnen, seit ich ein Praktikum bei Köchin Léa Linster absolviert habe. Sie hat meine Leidenschaft für die französische Patisserie geweckt“ sagt Luisa Zerbo.
Beinahe aber hätte sie den Gedanken schon aufgegeben, einen Laden in ihrer Heimat zu eröffnen. Fündig wurde sie letztlich im Gartencenter: „Frau Späth ist an mich herangetreten und hat mir eine Zusammenarbeit angeboten, nachdem ich mich schon aus Villingen Schwenningen verabschieden wollte. Ich konnte einfach keine geeignete Immobilie für mein Projekt finden.“ Da sie Pflanzen liebe, sei das ein traumhaftes Angebot für sie gewesen, das sie sofort angenommen habe.
Was bedeutet der Name?
„Oni&Lu“ wird Zerbos Patisserie heißen. Oni – abgeleitet vom hawaiianischen „ono“, bedeutet lecker und Lu steht für Luisa: „Lecker bei Luisa ist unser Name und der soll Programm sein“ sagt die Köchin und lacht.
Doch nicht nur Süßes will Zerbo anbieten, auch ein ganz besonderes Speisenangebot soll für Überraschungen sorgen: „Ich wollte ein modernes, andersartiges Konzept auch für Frühstücks- und Mittagsangebote entwickeln. Da wird es etwas Neues geben, was im Moment allerdings noch geheim ist.“
Eine eigene Handschrift sei ihr wichtig, deshalb sei sie auch sehr dankbar, dass man ihr schon bei der Planung freie Hand gelassen habe. Zerbo: „Küche, Gästeraum, Lager, alle Wünsche konnte ich nach meinen Vorstellungen umsetzen. Das ganze Konzept von „Oni&Lu“ soll das widerspiegeln, was mir Spaß macht und was meine Leidenschaften sind.“
Und diese Leidenschaften beschränken sich nicht nur aufs Backen: „Mein Anspruch an mich selbst war es, eine Essenskarte zu gestalten, die meine Handschrift trägt, auch wenn ich es nicht selbst zubereite. Ich muss mich wohl fühlen mit den Produkten und Gerichten, die ich anbiete, ansonsten kann ich nicht dahinter stehen.“
Aber auch alles müsse stimmen, ob Farbe, Textur oder Geschmack. Eine Runde Sache müsse es sein. Das ist eine Herzensangelegenheit für Zerbo, was auch ihre reichhaltige Speisekarte widerspiegelt: „Ich bin zwar mit der italienischen und der deutschen Küche aufgewachsen, liebe aber auch sehr die asiatische und arabische Küche. Das sollte alles in das Konzept mit einfließen.“
Diese Form von Fusionsküche, bei der verschiedenste Elemente zusammenkommen, biete einen wahnsinnigen Spielraum für neue Ideen und Kreationen. Zerbo hat ihren eigenen Schwerpunkt für die kommenden Jahre allerdings schon gefunden.
„Ich habe für mich entschieden, dass ich mich stärker auf das Thema Patisserie konzentrieren möchte. Aus diesem Grund werde ich von einem Team unterstützt, dass sich um die Frühstücks- und Mittagsmenüs kümmert, die nach meinen Rezepten zubereitet werden.“ Die Rezepte stehen teilweise auch in ihrem Kochbuch „So schmeckt Liebe“.
Etwa ein Jahr hat das Projekt bis zur Fertigstellung gedauert, entsprechend groß ist Zerbos Vorfreude mit Blick auf die Eröffnung. Am 20. Mai soll es losgehen. Bis dahin will sie dem neuen Kochteam noch Zeit zum einarbeiten geben.