Das Café „Rose“ an der Villinger Rietstraße ist Geschichte. Die bis zuletzt gut frequentierte Adresse wird nicht mehr wieder eröffnen. Wie es weiter geht, ist eine besondere Villinger City-Geschichte und eine Entwicklung, die auch in anderen, noch bevorstehenden Fällen Muster-Charakter haben kann.
Patrick Weigert vom Café „Rose“ wird Angestellter. Er bietet ab Dienstag, 2. März, bei Wiebelt-Lifestyle an der Bickenstraße Sträuße und Pflanzen an, so wie man das von ihm kennt. Der 37-jährige Florist richtet sich derzeit an der neuen Adresse ein. Die Perspektive heraus aus der Corona-Krise wurde in den letzten Tagen sehr rasch konkret, seit das Land Baden-Württemberg unter anderem Blumenläden wieder eröffnen lassen will.

Simone Baumhäckel führt mit ihrem Ehemann Frank die Wiebelt-Adresse an der Bickenstraße. Seit dem Tod von Franz Wiebelt im Januar 2014 entwickelte sich das Haus zu einem Ambiente-geprägten Anbieter. Familiengeführt von den Baumhäckels ist das über zwei Stockwerke weiträumig ausgedehnte Fachgeschäft auch eine Bummeladresse für City-Liebhaber. Ein malerisches Café-Haus der Baumhäckels, seit 2019 im umgebauten Hinterhof in Betrieb, bietet zudem Sitzplätze mitten in der Innenstadt.
Bekannt mit Blumenritual
Die Schwierigkeiten im Café „Rose“ blieben Simone Baumhäckel nicht lange verborgen. Und so wurde die Idee geboren, dass Wiebelt nun auch Blumen hat – und mit Patrick Weigert einen Angestellten, der durch besondere Weise in der Stadt bekannt ist.

Weigert, der seinen Blumenladen 12 Jahre am oberen Ende der Färberstraße aufbaute und dann voller Elan in die Rietstraße vorrückte, bringt sich einmal im Jahr öffentlich in Villingen ein. Er ist der Motor des Villinger Blumenteppichs zu Fronleichnam, zusammen mit vielen Helfern der Münstergemeinde pflegt er die Idee des Prozessionswegs Jahr für Jahr und baute auch 2020 trotz Corona einen stattlichen Altar vor dem nun geschlossenen Café an der Rietstraße auf.