1292 Teilnehmer, 88 Teams, 272 740 geradelte Kilometer und 40 Tonnen CO2-Einsparung: Das ist die Bilanz der ersten Teilnahme der Stadt Villingen-Schwenningen bei der deutschlandweiten Stadtradeln-Aktion im vergangenen Jahr. Mit dem Ergebnis landete die Doppelstadt auf Platz 124 unter allen 1408 teilnehmenden Städten und Gemeinden. In der Stadtgrößenklasse 50 000 bis 99 999 Einwohner gewann VS als Newcomer des Jahres sogar die Kategorie „Fahrradaktivste Kommune mit den meisten Gesamtkilometern“. In Baden-Württemberg landete man in der Gesamtwertung auf dem dritten Podestplatz.
„Nach dem grandiosen Start 2020, ist das Ziel 2021 die bisherige Leistung zu toppen und vielleicht von Platz drei auf Platz zwei oder eins vorzurücken. 2020 waren das 350 154 Kilometer – das kriegen wir gemeinsam bestimmt hin“, zeigt sich Ansgar Kundinger zuversichtlich, der die Teilnahme als Mobilitätsbeauftrage der Stadt koordiniert.
Stadtradeln 2021
Die Doppelstadt wagt also einen zweiten Anlauf beim Stadtradeln. Vom 1. Juli bis 21. Juli ist es wieder soweit. Drei Wochen lang sollen die Teilnehmer auf Autofahren verzichten und stattdessen ihr Fahrrad nutzen. Beim Wettbewerb geht es neben dem Spaß am Fahrradfahren darum, dass viele Menschen für den Umstieg auf das Fahrrad im Alltag begeistert werden können. Teilnehmer können sich dabei auch in Teams organisieren. Gemessen wird die zurückgelegte Strecke jedes einzelnen sowie die Leistung des gesamten Teams. Anmeldungen sind über die Internetseite www.stadtradeln.de/registrieren möglich. Wer schon im letzten Jahr mitgemacht hat, kann seine Anmeldedaten einfach reaktivieren.
Stadtradeln-Stars
Wie beim vergangenen Stadtradeln sollen auch beim kommenden Durchgang wieder fünf Stadtradeln-Stars auserkoren werden. Diese Stars sollen ihre persönlichen Erfahrungen beim Radeln in wöchentlichen Erfahrungsberichten in Textform oder in Form eines Video-Blogs festhalten und veröffentlichen. Das Mitfahren in Autos und Taxis ist für Stars nicht erlaubt, der öffentliche Nahverkehr kann genutzt werden. Zu gewinnen gibt es eine Fahrradtasche sowie die Teilnahme an einer Fahrradverlosung.
2020 hat Lena Krächan mitgemacht und möchte diesjährige Teilnehmer motivieren: „Ob bei Regen oder Sonnenschein, Fahrradfahren geht immer!“ In den Berichten sollen nicht nur positive Erfahrungen festgehalten werden. Wenn die Motivation fehlt oder einen der dritte Regentag in Folge plagt, kann auch das thematisiert werden. „Das gehört zum Fahrradfahren auch dazu. Doch selbst unschöne Erlebnisse waren für mich die Erfahrung absolut Wert“, erzählt Krächan. Wer als Star mitmachen möchte, kann sich per Email melden: villingen-schwenningen@stadtradeln.de. Lena Krächans Erfahrungen sind hier nachlesbar: www.villingen-schwenningen.de/mobilitaet/mit-dem-fahrrad/stadtradeln.
So funktioniert das Stadtradeln
Der dreiwöchige Aktionszeitraum bietet sich perfekt an, das Zweirad im Alltag einfach einmal auszuprobieren. Jede Fahrt wird gezählt. Das kann die Fahrt zur Arbeit sein oder der Radausflug am Wochenende. Für die Teilnahme gilt nur, dass Teilnehmer in Villingen-Schwenningen wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder hier zur Schule gehen. „Ich selber fahre die Strecke von meiner Wohnung in Rottweil ins Schwenninger Rathaus mit dem Fahrrad, und freue mich als Teamcaptain des offenen Teams Villingen-Schwenningen, so jeden Tag mit 32 Kilometer ins Rennen zu gehen“, berichtet Kundinger. Jeder Teilnehmer erfährt seine Kilometer für sich selbst, trägt sie aber für ein Team seiner Wahl ein. Beispielsweise lädt das „offene Team Villingen-Schwenningen“ alle „Einzelkämpfer“ ein, sich ihm anzuschließen. Neben Klima und Gesundheit können 2021 auch wieder die Teilnehmer von zahlreichen Preisen profitieren. Neben dem Bonus für das Klima und die Gesundheit werden 2021 auch wieder zahlreiche Preise vergeben. Auch Personen, die nur wenige gefahrene Kilometer erreichen, sollen Chancen auf kleinere Sachpreise oder Zufallsgewinne haben. Weitere Infos gibt es im Internet: www.stadtradeln.de/star.
Rückmeldungen
Während der drei Stadtradeln-Wochen haben Bürger über die Meldeplattform RADar! die Möglichkeit, entdeckte Mängel der Radinfrastruktur oder Gefahrenstellen im Stadtgebiet zu melden. Diese Möglichkeit wurde bereits im vergangenen Jahre rege genutzt. Insgesamt gingen in den Stadtradeln-Wochen 431 Meldungen bei der Stadtverwaltung ein. Davon waren 20 mit einer positiven Rückmeldung, 13 Mitteilungen wurden bereits erledigte, 21 Meldungen waren ohne weitere Folgen und weiteren 89 Meldungen seien derzeit in Bearbeitung. Die meisten Rückmeldungen, 123 an der Zahl, gab es zur Verkehrsführung, 101 bezogen sich auf die Oberfläche der Wege.