Aufgrund der verschärften Coronasituation entschlossen sich die Veranstalter, Hochschule Furtwangen, Wirtschaftsförderung und Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg kurzfristig dazu, die Veranstaltung im Gründer- und Kreativzentrum „Die Halle“ in VS-Schwenningen als sogenannte 2G-plus-Veranstaltung abzuhalten.

Teilnehmer warten bis zu einer Stunde in der Kälte

Dadurch musste jeder Teilnehmer, die zur Innovation Night/HFU-Gründungsnacht wollten, unabhängig von seinem Impf- oder Genesenenstatus vorab einen Antigen-Schnelltest machen. Was wiederum zu Wartezeiten von bis zu einer Stunde führte, in denen die Teilnehmer in eisiger Kälte ausharren mussten. „Und das uns letztendlich einige Teilnehmer gekostet hat, die sich wieder abgemeldet haben oder am Eingang umgedreht sind“, wie bwcon-Netzwerkmanagerin und Innovationsberaterin Ursula Schulz feststellte.

Etwa ein Drittel der 160 ursprünglich angemeldeten Personen verpassten so einen Abend in legerer Atmosphäre, der ganz auf künftige Unternehmer zugeschnitten war, inklusive einem der wichtigsten Aspekte – der Vernetzung. Zwei, denen der Abend wichtig war, sind Tim Wobith und Sebastian Kiel. Die Studierenden an der HFU in Furtwangen befassen sich derzeit zwar nicht mit dem Gründungsgedanken. „Wir kommen aus dem Ingenieurbereich und da sollte man erst Berufserfahrung sammeln“, sagen sie. Generell finden sie es aber wichtig, sich zu vernetzen.

„Innovation braucht die Freiheit und den Mut, Fehler zu machen.“
Simon Scherzinger, Firma Reiner in Furtwangen

In Impulsvorträgen, die nichts beschönigten, sondern auch die harte Seite einer Unternehmensgründung aufzeigten, plauderte beispielsweise Simon Scherzinger von der Firma Reiner in Furtwangen, aus dem Nähkästchen. „Innovation braucht die Freiheit und den Mut, Fehler zu machen.“ Es sei wichtig, hinzufallen, noch wichtiger sei es, wieder aufzustehen und es von Neuem zu versuchen. „Wenn man überzeugt ist von seiner Idee, dann kommt man auch voran“, sprach er den Gründungswilligen Mut zu.

Einblicke in die Existenzgründung

Auch Bruno Filkin gab Einblick in die Existenzgründung. Als Gründer im Film- und Medienbusiness musste er bereits mehrfach auf äußere Einflüsse wie zuletzt die Coronapandemie reagieren.

Wenn sich junge Menschen ernsthaft mit dem Gedanken befassen, aus einer Geschäftsidee ein Unternehmen zu gründen, steht ihnen beispielsweise die IHK-Gründergarage in den ersten Monaten unterstützend zur Seite. Larissa Kratt stellte das Angebot vor.

Schlemmerpost überzeugt Jury und Publikum

Mit Spannung erwarteten die Besucher die Auftritte vier junger Start-up-Unternehmern. In kurzen Vorstellungsrunden, so genannten Elevator Pitches, präsentierten sie ihr Produkt. Am Ende kürte eine Jury und das Publikum den Sieger. Am meisten überzeugte die Präsentation von Samantha Sernatinger.

Samantha Sernatinger präsentiert ihre Start-up-Idee, vollwertige Mahlzeiten in Einmachgläsern an Unternehmen auszuliefern. Dafür erhielt ...
Samantha Sernatinger präsentiert ihre Start-up-Idee, vollwertige Mahlzeiten in Einmachgläsern an Unternehmen auszuliefern. Dafür erhielt sie den Jury- und den Publikumspreis. | Bild: Sprich, Roland

Mit ihrer „Schlemmerpost“ beliefert sie kleine und mittelständische Unternehmen mit vollwertigen Mahlzeiten im Einweckglas. Sechs Gerichte, von Chili mit und ohne Fleisch über Thai Curry bis zum deftigen Rindsgulasch können Mitarbeiter auswählen. „Wir liefern vollwertige und gesunde Mahlzeiten, ohne das die Mitarbeiter ins Mittagstief fallen“, verspricht sie.