VS-Marbach Mit dem Nachbarschaftshilfeverein Helfen in Marbach reiht sich die Gemeinde in die Ortschaften ein, in denen bereits Hilfevereine gegründet wurden oder sich in Gründung befinden. „Was gibt es Schöneres, als anderen Menschen zu helfen?“, fragte Bürgermeister Detlev Bührer bei der Eröffnung der Gründungsversammlung im voll besetzten Vereinsheim des FC Marbach. Beim Konzept der Nachbarschaftshilfevereinen werde niederschwellig Hilfe angeboten, die weder die Kommune noch eine Versicherung leisten könnten. „Sie schließen und bewältigen in den Ortschaften und Gemeinden diese Lücke“, betonte Bührer. Wichtig sei nun, dass der Verein genügend Mitglieder bekomme, damit er sich auch finanzieren kann. Die ersten 37 Mitglieder haben sich gleich in die Mitgliederliste eingetragen, um die Regularien und Formalitäten einer Vereinsgründung auf den Weg zu bringen.

In einem sehr straffen Zeitplan hat sich nach der Informationsveranstaltung am im Februar ein 26-köpfiges Gründungsteam um Ortsvorsteherin Irina Ebauer zusammengefunden, damit die geprüfte Satzung zur Beschlussfassung vorgestellt werden konnte und Kandidaten für einen geschäftsführenden und erweiterten Vorstand zur Wahl standen. „Ich möchte mich ganz herzlich bei den Nachbarschaftshilfevereinen aus Obereschach, Tannheim, Pfaffenweiler, Aasen sowie beim Landratsamt für die große Unterstützung bedanken“, betonte Ebauer.

Die Gründungsmitglieder stimmten dem Satzungsentwurf und der Wahl der Kandidaten für die zu besetzenden Ämter um die erste Vorsitzende Kerstin Huber-Ludwig einstimmig zu. Als Einsatzleiterinnen wurden Isabella Hug sowie Helene Mark vom Vorstand berufen. Als anleitende Fachkräfte konnten Gesundheits- und Krankenpflegerin Jessica Minke und Krankenschwester Beate Loubet gewonnen werden.

Keine Gegenstimmen gab es bei der Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, den Stundensätzen und Fahrtkosten. „Wir sind eine gemeinsame Stadt und haben deshalb die Sätze aus den anderen Ortschaften übernommen“, so Ebauer. Der Mitgliedsbeitrag beträgt zwölf Euro im Jahr, für Hilfeleistungen werden den Mitgliedern 12,50 Euro und Nichtmitgliedern 15 Euro berechnet. 30 Cent fallen als Kilometerpauschale an. Als Aufwandsentschädigung erhalten die Helfer zehn Euro in der Stunde.

Obwohl ein Kurs für Helfer neuerdings gesetzlich nicht mehr erforderlich ist, setzt der Verein auf eine Ausbildung der Hilfeleistenden. „Der erste Kurs beginnt am 25. März im Rathaus in Marbach und dauert bis zum 15. Juli“, sagte Ebauer. Für die 20 Plätze gebe es bereits 19 Anmeldungen: „Wir haben eine Warteliste und werden im Herbst nochmals einen Folgekurs anbieten“, freute sich die Ortsvorsteherin.

Der erste und wichtige Schritt für Helfen in Marbach ist somit getan und jetzt gilt es, die vereinsrechtlichen und versicherungstechnischen Angelegenheiten zu regeln, damit der Verein loslegen kann. „Wir werden mit Flyern, Plakaten, Prospekten und im Mitteilungsblatt sowie auf einer Homepage auf den Verein aufmerksam machen“, kündigte Ebauer an. Interessenten sowie Hilfesuchende können sich bis dahin an die Ortsverwaltung wenden.

„Ohne das Engagement von Irina Ebauer würden wir nicht da stehen, wo wir jetzt sind“, würdigte ihre Vorgängerin Diana Kern-Epple, die als Kassiererin gewählt wurde. Am 11. April trift sich der Vorstand zum ersten Mal.