Unter der Corona-Pandemie leiden ja besonders die Kulturschaffenden, vor allem die kleineren Vereine, die oft nur begrenzten Platz haben und so die Hygiene- und Abstandsregeln gar nicht einhalten können. Eine tolle Lösung hat jetzt der Jazz-Club gefunden, der seinen winzigen Keller in der Webergasse verlassen und Exil im Martin-Luther-Haus gefunden hat.

Dekan Rüter-Ebel hat das Gemeindehaus zur Verfügung gestellt und so können samstags die Jazz-Konzerte wieder stattfinden und das klappt super! Das Licht ist herabgedimmt, die Stühle stehen in weitem Abstand – entweder einzeln oder paarweise.
So finden die Besucher ganz individuell ihren Platz und können corona-konform ein wunderbares Konzert genießen. Es ist eine tolle Lösung und vielleicht muss man mehr über solche Kooperationen nachdenken, die Kulturvereinen vielleicht in dieser schwierigen Lage das Überleben sichern können. In der Kombination Jazz und Kirche funktioniert es wunderbar.

Das Konzert am Samstag mit Tamara Lukasheva und Arkady Shilkloper war ein inspirierendes Erlebnis, die Kombination aus Gesang und Horn ungewöhnlich und beeindruckend. Am Ende waren alle begeistert: Das Publikum und auch die Musiker, für die nach eigener Aussage „jedes Konzert ein Geschenk ist.“ Vor dem Auftritt in Villingen sind für sie zwei geplante Konzerte wegen Corona ausgefallen, das ist leider oft genug der Fall. Umso schöner, dass es im Martin-Luther-Haus geklappt hat. Übrigens hat der Jazzclub noch ein zweites Standbein: Auch die Markuskirche hat dem Club ihre Türen geöffnet.