Unter der Corona-Pandemie leiden ja besonders die Kulturschaffenden, vor allem die kleineren Vereine, die oft nur begrenzten Platz haben und so die Hygiene- und Abstandsregeln gar nicht einhalten können. Eine tolle Lösung hat jetzt der Jazz-Club gefunden, der seinen winzigen Keller in der Webergasse verlassen und Exil im Martin-Luther-Haus gefunden hat.

Im Exil im Martin-Luther-Haus haben die Künstler eine große Bühne, das Publikum sitzt mit großem Abstand und corona-konform im ganzen ...
Im Exil im Martin-Luther-Haus haben die Künstler eine große Bühne, das Publikum sitzt mit großem Abstand und corona-konform im ganzen Saal verteilt. | Bild: Friedhelm Schulz

Dekan Rüter-Ebel hat das Gemeindehaus zur Verfügung gestellt und so können samstags die Jazz-Konzerte wieder stattfinden und das klappt super! Das Licht ist herabgedimmt, die Stühle stehen in weitem Abstand – entweder einzeln oder paarweise.

Das könnte Sie auch interessieren

So finden die Besucher ganz individuell ihren Platz und können corona-konform ein wunderbares Konzert genießen. Es ist eine tolle Lösung und vielleicht muss man mehr über solche Kooperationen nachdenken, die Kulturvereinen vielleicht in dieser schwierigen Lage das Überleben sichern können. In der Kombination Jazz und Kirche funktioniert es wunderbar.

Eigentlich hat der Jazzclub Villingen sein angestammtes Domizil in der Webergasse, nur sind die Kellerräume hier viel zu eng, um ...
Eigentlich hat der Jazzclub Villingen sein angestammtes Domizil in der Webergasse, nur sind die Kellerräume hier viel zu eng, um Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. | Bild: Hahne, Jochen

Das Konzert am Samstag mit Tamara Lukasheva und Arkady Shilkloper war ein inspirierendes Erlebnis, die Kombination aus Gesang und Horn ungewöhnlich und beeindruckend. Am Ende waren alle begeistert: Das Publikum und auch die Musiker, für die nach eigener Aussage „jedes Konzert ein Geschenk ist.“ Vor dem Auftritt in Villingen sind für sie zwei geplante Konzerte wegen Corona ausgefallen, das ist leider oft genug der Fall. Umso schöner, dass es im Martin-Luther-Haus geklappt hat. Übrigens hat der Jazzclub noch ein zweites Standbein: Auch die Markuskirche hat dem Club ihre Türen geöffnet.