Insgesamt 13 000 Euro verlor ein 75 Jahre alter Rentner, der sich Ende Juli auf die Anrufe von angeblichen Mitarbeitern einer nicht existenten Lotteriegesellschaft einließ, die ihm in einer Vielzahl von Telefonaten mehrfach Geldgewinne in Aussicht stellten. Jetzt hat sich der Betrüger erneut bei dem Mann gemeldet und forderte ihn auf, Wertcodes weiterer Google-Play-Karten im Gegenwert von 2000 Euro zu übermitteln, um endlich den Gewinn zu realisieren.
Auf die Erwiderung des Rentners, dass weitere Vorleistungen wegen aufgebrauchter Barmittel nicht möglich seien und dass er eine Strafanzeige wegen Betrugs erstattet habe, gab der Betrüger nicht auf, teilt die Polizei mit. Der Unbekannte zog die Meinung der Polizei zu der Täuschungshandlung in Zweifel und versuchte das Opfer dreist zu überreden, das Auto zur Finanzierung weiterer Wertkarten zu verkaufen. Nach Eingang der geforderten Summe würde sich umgehend ein Notar zur Überbringung seines Geldgewinns bei ihm melden. Der 75-jährige Mann lehnte ab und informierte das Polizeirevier Tuttlingen über die neuerliche Betrugshandlung des Unbekannten. Ein weiterer Schaden ist dem Rentner nicht entstanden.
Nach den ersten Anrufen im Juli hatte das Opfer in Erwartung des vorgetäuschten Gewinns über mehrere Tage hinweg Google-Play-Karten im Gesamtwert von 13000 Euro gekauft und die Wertcodes der erworbenen Karten telefonisch an den Betrüger durch. Diese konnten dann den Gegenwert der Google-Play-Karten abschöpfen. Das Polizeirevier Tuttlingen bedauert, dass die Tatverdächtigen nach wie vor ans Ziel kommen, obwohl das Polizeipräsidium Konstanz hier offensiv Aufklärungsarbeit leistet.