VS-Pfaffenweiler Friederike Bauer scheint nicht nur einen guten Draht zu Kulturschaffenden zu haben. Auch ein grüner Daumen und beste Beziehungen zu den Wettergeistern hat sie zu haben. Wird man dereinst auf das Fest 25 Jahre Waldkulturscheune zurückblicken, werden die unzähligen Blumen, die geniale Bewirtung und auch das musikalische Programm inklusive der günstigen Wetterbedingungen rund um das Jubiläum beste Erinnerungen wecken.
Stand der Samstagabend im Zeichen der offenen Bühne für alle, eröffneten am Sonntagmorgen die Villinger Alphörner den Festtagsreigen. Dieser war geprägt von festlichen Klänge sowie zahlreichen Dankesworten. „Hier wird nicht einfach nur Kultur geboten, hier werden Erinnerungen geschaffen“, so Rudolf Reim in seiner Laudatio auf das Engagement der Familie Bauer, die seit 25 Jahren Künstlern mit höchstem Niveau eine außerordentliche Bühne mitten im Wald bietet. „Seit 25 Jahren strahlt in der Waldkulturscheune voller Leidenschaft als ein Leuchtturm der Kultur in die Region“, so Reim weiter. Mit einem informativen, aber auch emotional anrührenden Film konnten die Festaktbesucher die wunderbare Geschichte der Waldkulturscheune nochmals Revue passieren lassen. Musikkuratorin Friederike Bauer hatte extra für den Festakt ein Streicherquintett zusammengestellt, das mit Spielfreude diesem einen absolut würdigen Rahmen verlieh. Mit Nichte Selma und Neffe David Gottwein, wussten auch zwei Jugendliche die Besucher zu begeistern. Der Freiburger Musikprofessor Alfonso Gomez ehrte mit zwei Nocturnes von Chopin den Festakt in besonderer Weise. Er bestritt im Jahr 2000 der erste Konzert in der damaligen Musikscheune. Das abendliche Abschlusskonzert mit dem Duo Klangzeit entlockte den Besuchern einen um den anderen Beifallssturm. Witzig, nachdenklich, virtuos, mitreißend und klangvoll wussten Marie-Josefin Melchior und Johann Zeller das Festprogramm abzurunden.
Just im rechten Augenblick unterstützte ein deutlich hörbarer Gewitterdonner den einsetzenden Applaus.