Es war die 17. Schwenninger Kulturnacht, bei der am 6. Juli wieder mehr als 1000 Mitwirkende ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt haben. Hatten die Organisatoren bislang all die Jahre lang Glück mit dem Wetter, regnete es dieses Jahr und war auch kühl.
Das wirkte sich gravierend auf die Besucherzahlen der Freiluft-Veranstaltung aus und es kamen deutlich weniger Menschen zur Kulturnacht als geplant. So konnten auch die vorgesehenen Einnahmen durch den Bändelverkauf nicht erreicht werden.
Das schreibt das Kulturamt in einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss, der am Mittwoch, 9. Oktober, in der Neuen Tonhalle tagt.
6309 Bändel sind verkauft worden
Tatsächlich verkauft wurden 6.309 Eintrittsbändel, außerdem seien insgesamt 2.668 Freibändel an Mitwirkende und Sponsoren ausgegeben worden. Insgesamt waren es dann 8.977 Eintrittsbändel, die im Umlauf waren.
Die Einnahmen aus dem Bändelverkauf (aus Vorverkauf und Abendkasse) betragen insgesamt 73.598 Euro, ist der Vorlage zu entnehmen. Im Jahr davor waren es noch 123.700 Euro – damit sind die Einnahmen um rund 50.000 Euro geschrumpft.
Höhere Kosten im Bereich Bühnentechnik und Sicherheitsdienste
Im Vorfeld der Kulturnacht hat der Gemeinderat entschieden, die Eintrittspreise anzuheben. Trotz dieser Anhebung der Eintrittspreise um jeweils um 2 Euro und höherer Einnahmen aus Sponsoring und Spenden konnten die gleichzeitig deutlich gestiegenen Kosten nicht aufgefangen werden. Die höheren Kosten sind vor allem in den Bereichen Bühnentechnik, Elektrotechnik, externe Personalkosten, Dienstleistungen der TDVS, Sicherheitsdienste – insbesondere durch gestiegene Löhne und durch gesetzliche Vorgaben bestimmt – angefallen.
Das Gesamtdefizit liegt bei immerhin 114.380 Euro
Wie das Kulturamt schreibt, ist somit ein Gesamtdefizit von 114.380 Euro entstanden, im Vorjahr lag dieses bei 60.358 Euro. Erschwerend sei hinzugekommen, dass im Haushaltansatz 2024/25 für die Lange Schwenninger Kulturnacht nicht nur die angesetzte Einnahmeerwartung unrealistisch hochgesetzt worden sei, sondern auch der kalkulierte Abmangel auf nur 4.000 Euro reduziert wurde. In den Vorjahren war der Abmangel mit 65.000 Euro im Haushalt veranschlagt.
Hier soll gespart werden
Das Kulturamt schlägt vor, den Fehlbetrag von mehr als 100.000 Euro aus Mitteln im Theaterbudget zu decken. Gespart werden soll im Bereich Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen, so der Vorschlag.
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