Das tut gut: Wer am Montag durch die Stadt gegangen ist, hat einen kleinen Hauch von Normalität verspürt: Viele Geschäfte hatten wieder geöffnet und präsentierten ihre Waren vor dem Laden, auch waren deutlich mehr Menschen unterwegs. Zwar alle mit den notwendigen Sicherheitsabstand, aber die Stadt machte einen viel lebendigeren Eindruck als noch in den vergangenen Tagen und Wochen, als es geradezu gespenstisch leer war. Auffällig ist, dass die Mehrheit der Passanten keinen Mundschutz trägt, auch wenn Masken jetzt deutlich häufiger zu sehen sind, als noch vor einer Woche.

Noch fehlen die vielen Restaurants und Straßencafés, die bei einem solchen Wetter sicher proppevoll gewesen wären, aber hoffentlich gibt es hier ab dem 4. Mai eine deutliche Lockerung, denn für etliche Gastronomen dürfte es jetzt ums Überleben gehen.

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Rein psychologisch hat die Lockerung viel bewirkt: Die Stimmung steigt sofort, wenn man wieder mehr Menschen sieht und auch mal Bekannte trifft: Selbst das Schwätzchen mit Mindestabstand tut der Seele gut. Und einfach zu sagen, ich kaufe mir die Dinge wieder vor Ort und nicht mehr online, ist wunderbar. Man spürt, wie sich die Wahrnehmungen verschoben haben: Das Gefühl, einen Laden betreten zu dürfen, die Waren anschauen und dann aussuchen zu können, löst schon Glücksgefühle aus. Für den Handel war diese Lockerung dringend notwendig, wer weiß, wie lange die Geschäfte die Zwangspause durchgestanden hätten, die ja für einige Läden noch immer gilt. Ob die Regelung sinnvoll ist, dass Geschäfte nur bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern öffnen dürfen, ist die Frage. Aber diese schwierige Entscheidung müssen die Politiker treffen, die vor allem die Gesundheit aller Bürger gewährleisten müssen.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Doppelstädter vernünftig reagieren, die notwendigen Abstände einhalten und so sicherstellen, dass die Beschränkungen weiter gelockert werden. Absolut verheerend wäre es, wenn die Zahl der Infizierten wieder steigt und die Regierung Lockerungen zurücknimmt.