Unzählige Schneeglöckchen, Primeln und Märzenbecher schmücken die Wiesen rund um die Waldkulturscheune. Die Idylle lässt kaum erahnen, dass es hier Anfang Januar zu einem Brand kam. Nun wird das markante Gebäude bei VS-Pfaffenweiler bereits wieder erneuert.

Noch liegt Brandschutt neben der Scheune, aber ein großes Gerüst deutet darauf hin, dass die Renovierungsarbeiten im Gange sind. Obwohl die Brandursache nicht abschließend geklärt werden konnte, wird der Brandschaden von der Versicherung übernommen. So konnten die Zimmerleute zunächst eine notdürftige Reparatur des Daches in die Wege leiten und somit weiteres Eindringen von Wasser verhindern.

Gegenwärtig laufen die Vorbereitungsarbeiten für das Auswechseln von Sparren und Teilen der Firstpfette. Ein Teil der verbrannten Innenverkleidung wurde bereits fachgerecht ausgewechselt. Die Vorsitzende des Trägervereins, Friederike Bauer, blickt mit Freude und Zuversicht auf die kommende Konzertsaison.

Neben der Beseitigung der Brandschäden sind jedoch noch weitere bauliche Veränderungen geplant oder schon umgesetzt. So wurde die bislang zu steile Fluchttreppe vom Konzertsaal zum Garten durch eine breite und flachere Treppe aus Douglasienholz ersetzt.
Einbau einer Bühne geplant
Weiterhin ist der Einbau einer etwa 60 Zentimeter hohen Bühne geplant, damit auch die im Saal hinten sitzenden Besucher die Künstler optisch besser wahrnehmen können. Auch der Einbau einer weiteren breiteren Fluchttüre steht ebenso wie ein neues Beleuchtungskonzept auf der Agenda.
Friederike Bauers Blick geht derzeit vor allem in die Zukunft. Ihr zur Seite steht aktuell unter anderem Vivian Krause, eine junge Violinistin, die demnächst ihr Masterstudium an der Musikhochschule in Lübeck abschließen wird. Krause ist aber durch ihr vorangehendes Bachelorstudium in Trossingen mit der hiesigen Region eng verbunden.

Sie möchte sich für das Projekt Waldkulturscheune konzeptionell und künstlerisch einbringen, träumte sie doch schon seit Längerem von einem Kreativ-Standort, in dem neue, interessante Kulturformate entstehen. Via Internetauftritt der Waldkulturscheune erfuhr sie von dieser einzigartigen Kultureinrichtung im Schwarzwald und nahm Verbindung zu Friederike Bauer auf. Das Bereichern der Kultur- und Musikszene im Schwarzwald-Baar-Kreis haben sich die beiden Künstlerinnen auf die Fahnen geschrieben.
So wird am 16. und 17. Juli ein Kinderwandelkonzert in Zusammenarbeit mit der Nachsorgeklinik Tannheim angeboten. Am 25. Juni stellt der Autor Julian Biberger seinen Debütroman vor, den Bodenseekrimi „Irisblütenmord“, gepaart mit dem Duo Schepansky-Wehrmeyer (Akkordeon und Violine). Die beiden Musiker haben bereits in den großen Konzertsälen dieser Welt ihre Instrumente erklingen lassen. Da bis zu diesem Termin der Konzertsaal wohl noch nicht vollständig renoviert sein wird, finden Wandelkonzert und Lesung mit Konzert im Gartenareal der Waldkulturscheune statt.
Mit der Filmemacherin und Regisseurin Sarah Palmer hat die Waldkulturscheune eine weitere Person gewinnen können, die mit ihren Verbindungen zur Künstlerszene bei der Programmgestaltung wertvolle Unterstützung leisten kann.