150 bis 200 Mitstreiter erwartet die Ortsgruppe Fridays for Future Villingen-Schwenningen am Freitag auf dem Bahnhofsvorplatz in Villingen. Die Demonstration ist am Freitag, 15. September, geplant.
Demo führt über die Bundesstraße
Die Demonstration beginnt um 13.30 Uhr und wird vom Bahnhof zu Fuß über einen Teil der Bundesstraße 33 zu den Stadtwerken Villingen-Schwenningen führen. Mit dem Gang über die B33 wollen die Aktivisten ihre Forderung nach einem vollständigen Rückzug der Stadt Villingen-Schwenningen aus der Interessengemeinschaft für den Lückenschluss B33/B523 zum Ausdruck bringen.

„Wir sind der Meinung, dass hier einem falschen Ansatz nachgegangen wird“, sagt Jonathan Kühner. Zwar habe man Verständnis für die Anwohner an der B33 oder der Wieselsbergstraße, die unter Verkehrslärm leiden. „Aber durch den Bau von mehr Straßen gibt es nicht weniger Autos, die Lärm produzieren und die Straße wird nicht stillgelegt“, so Kühner.
Augenmerk auf dem ÖPNV
Der Klimaaktivist ist der Meinung, dass der Lärm die Verkehrswende einleiten sollte: „Weniger Individualverkehr und der Güterverkehr sollte vermehrt auf die Schiene gebracht werden.“ Folglich sollte die Stadt Villingen-Schwenningen auch möglichst schnell massiv in den Öffentlichen Nahverkehr investieren.
Die Demonstration am Freitag endet bei den Stadtwerken. Die Ortsgruppe Fridays for Future begrüßt, dass die Stadtwerke das Thema mit dem Projekt ‚Grüne Null‘ angehen. Sie kritisieren aber, dass es noch zu wenig konkrete Ziele und Maßnahmen gebe und zeitlich alles sehr lose formuliert sei.
Deshalb fordert die Gruppe dringend einen konkreten Zeitplan. Mit solch einem Plan würden die Stadtwerke und die Stadt, als deren Hauptanteileigner, der Verantwortung gerecht werden.
„Die lebensbedrohlichen Folgen der Klimakatastrophe sind deutlich wie nie.“Elias Wenzler, Fridays for Future
„Die Krisen reihen sich momentan aneinander. Waldbrände, Starkregenfälle, Dürren, neue Temperaturrekorde, gleichzeitig Überschwemmungen. Die lebensbedrohlichen Folgen der Klimakatastrophe sind deutlich wie nie“, sagt Elias Wenzler von Fridays for Future Villingen-Schwenningen.
Dialog allein reicht nicht
Im Mai hat die Gruppe ihren Maßnahmenkatalog an den Oberbürgermeister, die Stadträte und interessierte Bürger verteilt. Damit hat die Bewegung Aufmerksamkeit erregt. Im Juli konnten die Aktivisten mit dem Oberbürgermeister und den Mitgliedern der Fraktionen des Gemeinderats sprechen. Ein konstruktiver Dialog findet statt, doch das reicht nicht.

Deshalb haben die Aktivisten für Freitag vielfältige Aktionen geplant. Neben zahlreichen Reden soll es auch ein Dance-In während der Demonstration geben. Dabei kann zu politischer Musik getanzt werden.
Symbolischer Tod durch den Klimawandel
Bei der Endkundgebung bei den Stadtwerken ist eine Kreidemalaktion und ein Die-In geplant. Beim Die-In, einer Aktionsform des gewaltlosen Widerstands, werden sich einige der Teilnehmer symbolisch wie tot auf den Boden legen, weil es ihnen durch den Klimawandel schlecht geht.