95 Nutzerinnen und Nutzer zählte das VS-Stadtarchiv im Jahr 2024. Das sind laut Statistik des Stadtarchivs zwölf weniger als noch im Jahr zuvor. Jene Besucher, die ins Stadtarchiv kamen, nutzten es aber intensiver: So wurden im vergangenen Jahr 187 Benutzertage gezählt, was einer Zunahme von acht Tagen entspricht.
Recherche im Internet
Abgenommen haben laut Statistik des Stadtarchivs die so genannten Personenstandsabfragen. „Dies dürfte den Trend widerspiegeln, dass Familienforscher und Erbenermittler seit mehreren Jahren durch verschiedene Plattformen im Internet verstärkten Zugriff auf Personenstandsunterlagen bekommen“, heißt es im Jahresbericht.
Dennoch sorge dieser Bereich weiter für die mitunter aufwendigste Recherchearbeit im Archiv, da gerade im Bereich von Erbrechtsfällen komplexe Ermittlungen notwendig seien.
Anfragen von Stalag-Häftlingen
Unterdessen erreichen das Stadtarchiv weiterhin Anfragen von ehemaligen Stalag-Häftlingen, die auf dem Areal des „Oberen Brühl“ untergebracht waren. Die Planungen sehen vor, dass für die Betroffenen verschiedene Angebote unterbreitet werden.
Digitaler Rundgang geplant
So soll es die Möglichkeit eines digitalen Rundgangs geben. Zudem wird nach den Planungen des Stadtarchivs vor Ort ein Lern- und Gedenkort eingerichtet. Zur Zeit des Stalag Vb waren im Schnitt einschließlich mehrerer Außenlager etwa 2000 bis 4000 Kriegsgefangene in Baracken untergebracht. Die meisten der Internierten stammten aus der ehemaligen Sowjetunion.
In Stocken geraten sei die Inventarisierung des Film- und Tonbestandes, wie es im Jahresbericht weiter heißt, Grund dafür sei Personalausfall.
Vorbereitungen für den Umzug
Der Umzug des Stadtarchivs wirft bereits seine Schatten voraus. Derzeit sind die Mitarbeiter dabei, Bestände zu erschließen, zu reinigen und zu verpacken.
Unter anderem seien 40 laufende Meter an Amtsbücher in individuell angefertigte Archivkartons verpackt worden. „So sind diese Originale langfristig vor Umwelteinflüssen geschützt“, heißt es im Jahresbericht.
Der anstehende Umzug wird auch dafür genutzt, um die an verschiedenen Orten gelagerten Bestände zusammenzuführen. So wurde nach Mitteilung des Stadtarchivs jene Akten zusammengefasst, die dauerhaft aufbewahrt werden müssen und jene, die langfristig zu vernichten sind.