Schulen und Kindertageseinrichtungen haben geschlossen, Spiel- und Bolzplätze dürfen nicht genutzt werden, das Leben von Kindern und Familien findet in den eigenen vier Wänden statt: gerade jetzt leisten die Mitarbeiter des Stadtjugendamtes besonders wichtige Arbeit, die auch in Krisenzeiten sichergestellt sein muss.
Für Publikum geschlossen
Damit die Handlungsfähigkeit dieser wichtigen Abteilung im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport aufrechterhalten werden kann, wurden Vorkehrungen wie die räumliche Trennung des Personals sowie die Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen getroffen. Die Dienststellen, so berichtet jetzt die Stadtverwaltung VS, sind bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aber weiterhin im Dienst und können telefonisch unter 07721/82-1209 oder per E-Mail kontaktiert werden unter der Adresse: http://kjh@villingen-schwenningen.de
Alle Regelaufgaben laufen selbstverständlich weiter, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. So werden beispielsweise Unterhaltsvorschussleistungen und Unterhalt weiter ausbezahlt. Neuanträge auf Unterhaltsvorschuss können gestellt werden, die Beratung und Prüfung erfolgt telefonisch und per E-Mail.
Daneben müssen jetzt, in Kooperation mit den freien Trägern der Jugendhilfe, auch besondere Maßnahmen ergriffen werden, um die Arbeit der Jugendhilfeeinrichtungen in einem notwendigen Maß aufrecht zu erhalten, zu Beispiel durch den Aufbau von Isolierstationen in stationären Einrichtungen. Auch Familienhelfer aus den Jugendhilfeeinrichtungen müssen kreative Ideen entwickeln, wie sie den Kontakt zu den zu betreuenden Familien aufrechterhalten können.
Besuchsperre zu Kindern
Vor einer besonderen Herausforderung stehen insbesondere auch Eltern, deren Kinder in Pflegefamilien und Jugendhilfeeinrichtungen untergebracht sind, und die aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus ihre Kinder nun längere Zeit nicht sehen können. „Alle Mitarbeiter in Jugendämtern und in Jugendhilfeeinrichtungen sind in besonderem Maße gefordert, auch hier kreative Wege zu gehen, um den Kontakt zwischen Eltern und Kindern weiter zu ermöglichen“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Denn gerade jetzt, wo Familien auf sich allein gestellt sind, müssen die Mitarbeiter des Sozialpädagogischen Dienstes mehr denn je ansprechbar und wachsam sein. In akuten Notlagen werden die Familien auch jetzt aufgesucht. Da die Mitarbeiter dabei auch einem erhöhten Ansteckungsrisiko durch das Corona-Virus ausgesetzt sind, sind sie mit verschiedenen Materialien zum Schutz der Gesundheit ausgestattet, wie etwa Atemschutzmasken.
Kritische Situationen
Derzeit bleibt abzuwarten, ob aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus und der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung häusliche und körperliche Gewalt signifikant zugenommen haben. Die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe geht aber davon aus, dass durch die Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit sowie durch Kita-, Schul- und Vereinsschließungen kritische Familiensituationen entstehen können.
Die Leitungskräfte des Jugendamtes sind deshalb mit den Trägern der freien Jugendhilfe im engen Austausch, um auf steigenden Bedarf in der Jugendhilfe reagieren zu können.