Sven Hinterseh geht nicht mehr vom Gas. Der Schwarzwald-Baar-Landrat drängt auf mehr Impfstoff für die Region und was er selbst als Behörden-Chef tun kann, das macht er. So wie jetzt: Die Luca App für Smartphones soll her, das Programm für Handys soll es ermöglichen, dass Anbieter und Kunden sicher bleiben trotz Corona-Gefahren. Profitieren können Handel, Gastronomie und das öffentliche Leben wie etwa der Kulturbereich.

Eine Landratsamts-Sprecherin bestätigte jetzt, dass die Verträge des Landkreises mit der Firma hinter Luca App (neXenio GmbH“ „gezeichnet sind“. Jetzt kommt der nächste spannende Moment.

Dauert es nur noch Tage bis zum Start?

Die Computer des Luca App-Anbieters und des Kreisgesundheitsamtes müssen verknüpft werden. Weil das Gesundheitsamt seit Sommer 2020 mit einer neuen Software arbeitet, die auch anderswo mit der Luca App bereits verbunden sein soll, werden hier keine Probleme erwartet. „Wir warten jetzt eigentlich nur noch auf den Quellcode“, sagte eine Behördensprecherin am Mittwoch auf Anfrage.

„Hoffentlich binnen eines Tages wäre die Maßnahme dann startklar“, so Heike Frank vom Landratsamt weiter. Die App kann wesentlicher Bestandteil eines regionalen Hygienekonzepts sein und beim Beschluss neuer Rechtsverordnungen den Behörden mehr Sicherheit geben.

Wer die App benutzt, scannt an einem Geschäft oder an einer restaurant-Terrasse einen Code ein und wiederholt diese Prozedur beim Verlassen der Adresse. Das bewirkt zweierlei: Die Behörde kann genau nachvollziehen, wer exakt von wann bis wann hier war für den Fall, dass ein positiver Corona-Test von einer anderen Person, die diesen Bereich betreten hat, zugeordnet ist. „Das Gesundheitsamt kann so schneller gezielt warnen und Ausbrüche sind eindämmbar und damit beherrschbar“, erklärt Heike Frank.

Viele Anbieter in VS schon startklar

In VS hängen bereits erste dieser Codes bei einzelnen Anbietern. Die Luca-App funktioniert bereits auf dem Smartphone, die Vernetzung zur Behörde fehlt aber noch. Wer das möchte, kann sich auch im Freundeskreis gegenseitig mit der App registrieren und so seine Kontaktnachverfolgung für den Fall einer Infektion klar dokumentieren. Das Führen eines Corona-Tagebuches entfällt damit. Der App-Anbieter verspricht „sichere und verschlüsselte Datenübertragungen“. Die staatliche Corona-App will eine ähnliche Systematik nachrüsten, heißt es.

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Die App ist bei Handel, Gastronomie und bei Kulturanbietern nur sinnvoll nutzbar, solange diesen Firmen eine Öffnung erlaubt ist. Anders ausgedrückt: Steigt die Inzidenz weiter stark an, kommt es wieder zu Schließungen. Dann öffnet auch die Luca App nicht die Türe zum Lieblings-Restaurant.

Eine ergänzende Strategie peilt die Stadt VS neuerdings an:

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