Pfarrer Josef Fischer hat die mehrheitliche Empfehlung des Pfarrgemeinderates aufgenommen und entschieden, alle Präsenz-Gottesdienste zu Weihnachten bis einschließlich 10. Januar abzusagen. Dies teilt jetzt die Seelsorgeeinheit mit.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „Weihnachten findet trotzdem statt. Und wir bleiben in Verbindung – durch Livestreams, die Plattform „Weihnachten-findet-Stadt“, das Weihnachtstelefon und natürlich durch das Gebet“.

„Diese Sitzung war wohl eine der schwersten des Pfarrgemeinderates, da wir mit den Hygienekonzepten und Anmeldungen gut auf die Weihnachtsgottesdienste vorbereitet waren“, schreibt Dekan Josef Fischer in seinem Brief an die Gemeindemitglieder. Während der Beratung seien die unterschiedlichen Argumente und Meinungen gehört und respektiert worden. „Schweren Herzens hat sich dann eine qualifizierte Mehrheit dafür ausgesprochen die öffentlichen Gottesdienste abzusagen – als zusätzlicher Beitrag zur Kontaktvermeidung“.

Dekan Josef Fischer hat die Absage der Präsenzgottesdienste letztlich entschieden.
Dekan Josef Fischer hat die Absage der Präsenzgottesdienste letztlich entschieden. | Bild: Josef Fischer

Und er erläutert: „Wir haben die öffentlichen Präsenzgottesdienste abgesagt, nicht aber die Gottesdienste selbst. Im kleinsten, nichtöffentlichen Rahmen werden Gottesdienste stattfinden (und teilweise als Live-Stream übertragen), unter Beachtung der Hygienerichtlinien.“ Es sollen dies Gottesdienste sein, „die stellvertretend gefeiert werden für viele, die nun nicht kommen dürfen“.

In diesen Gottesdiensten werde in besonderer Weise für alle Kranken, alle Infizierten und für alle, die medizinisch, sozial und seelsorglich mit schwachen, kranken und alten Menschen arbeiten, gebetet werden. Auch im nicht öffentlichen Gottesdienst bleibe die solidarische Verbundenheit mit Gott bestehen. „Wenige tun jetzt diesen Dienst für viele!“, so Fischer.

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Abschließend bedankt sich der Leiter der Seelsorgeeinheit bei allen, die diese andere Weihnacht seit Wochen vorbereiten, die immer wieder bereit sein mussten, umzustellen, neu zu denken, neu zu entwickeln, weil es vor einigen Wochen noch Möglichkeiten gab, die jetzt nicht mehr gegeben sind.

Auch die Katholischen Kirchengemeinden „Zwischen Brigach und Kirnach“ haben kurzfristig ihre öffentlichen Gottes bis 10. Januar abgesagt. Dazu gehören die Pfarreien Brigachtal, Unterkirnach, Tannheim, Pfaffenweiler und Herzogenweiler.

Gottesdienste in Schwenningen

Dagegen hat sich die Seelsorgeeinheit Neckar-Baar in Schwenningen, Tuningen und Weigheim dazu entschlossen, die Präsenzgottesdienste über die Feiertage durchzuführen, allerdings unter besonderen Hygienevorschriften und Anmeldungen.