Dass es in diesem Jahr keine Weihnachtsmärkte in der Doppelstadt nach gewohntem Konzept geben wird, das steht schon seit einigen Wochen fest. Jetzt ist klar: Auch ein alternatives Konzept, welches vom Stadtmarketing seither ausgearbeitet wurde, und verteilte Stände in den Innenstädten und exponierten Plätzen vorgesehen hatte, ist nun vom Tisch.
Solche Veranstaltungen seien aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht möglich, teilt Matthias Jendryschik mit, Geschäftsführer der Wirtschaft- und Tourismus-Gesellschaft der Stadt. Neben ihm hatten Rainer Böck, Markus Blust und Carsten Dörr vom Gewerbeverband Oberzentrum Platz genommen, um erneut ein alternatives Konzept für die Weihnachtszeit vorzustellen. Den Kopf in den Sand zu stecken, sei jedoch das falsche Signal, ist sich Dörr sicher. Daher wolle man mit verschiedenen Aktionen der Händlern und Gastronomen ein Zeichen setzen, „dass wir noch leben“, so Dörr weiter.
Weihnachtsglück
Die Aktion unter dem Titel „#Weihnachtsglück“ findet in der Zeit von Montag, 23. November, bis Sonntag, 20. Dezember, statt. Auf vier unterschiedlichen Werbeplakaten werden die Grundpfeiler der Aktion genannt: Abholen, Mitnehmen, Auspacken und Genießen.

Einzelhandel und Gastronomen vor Ort sollen so unterstützt werden, „und die Menschen vom Internet-Klick in den großen Onlineshops abgehalten werden“, so Jendryschik. Zudem könne ein Online-Einkauf das Sehen, Fühlen und Erleben nicht ersetzten. Um die Menschen trotz Corona-Einschränkungen in die Stadt zu locken, haben sich die Verantwortlichen mehrere Ideen ausgedacht. Außerdem soll der Kunsthandwerkermarkt am 5. und 6. Dezember in der Neuen Tonhalle stattfinden, sofern es die Corona-Bestimmungen zulassen.
Länger einkaufen
Am 5. Dezember in Villingen und am 12. Dezember in Schwenningen, werden teilnehmende Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet haben. „Alle, die mitmachen und vielleicht sogar mit eigenen Aktionen beteiligen, bekommen von uns 25 Stofftaschen mit Glühwein und Punsch zum Verteilen gestellt“, erklärt Jendryschik.
Mit Stempeln gewinnen
Um die Kunden im Aktionszeitraum zum Einkaufen zu animieren, wird auch ein Gewinnspiel angeboten. Jendryschik erklärt die Spielregeln: „Pro 25 Euro Einkaufs- oder Verzehrwert gibt es einen Punkt auf eine Stempelkarte. Wer die fünf Stempelplätze voll hat, nimmt an der wöchentlichen Verlosung von jeweils zehn Einkaufsgutscheinen im Wert von 200 Euro teil.“ Diese können dann in den beteiligten Geschäften und Lokalen eingelöst werden.
Kinder basteln
Die Schaufenster der beteiligten Geschäfte sollen als Bühne für selbst gebastelte Sterne von Kindern dienen. Der Gewerbeverband stellt interessierten Kindergärten und Schulen die Bastelmaterialien zur Verfügung, erklärt Markus Blust. die fertigen Arbeiten, ausgezeichnet mit den Namen der kleinen Künstler, werden dann ausgestellt. Erste Teilnehmer hätten bereits Interesse bekundet, so Blust.
Vernetzt
Bereits das Titelwort, das als Hashtag daherkommt – als Hashtag werden Begriffe bezeichnet, denen ein Doppelkreuz vorangestellt ist – macht deutlich, die Aktion findet auch im Internet statt. Zentrale Anlaufstelle ist dabei die Internetseite www.handeln-fuer-vs.de, die zu Beginn der Pandemie als Hilfsprojekt für Handel und Gewerbe seitens der Stadt ins Leben gerufen wurde. Hier finden Kunden nach wie vor Kontakte, Öffnungszeiten und Angebote von vielen Händlern und Gstronomen der Stadt. Das hat gut funktioniert, weshalb wir mit der aktuellen Aktion daran anknüpfen“, erklärt Jendryschik. Und es soll in den einzelnen Geschäften Bereiche geben, wo Kunden selbst Bilder von sich aufnehmen können, um diese, quasi als Werbebotschaft für die Aktion, in Sozialen Medien veröffentlichen sollen. Alle diese Bilder sollen zudem via Hashtag gesammelt auf der Internetseite dargestellt werden.
Kuhreihen
Eine gute Nachricht abseits der Weihnachtsglück-Aktion hatte Jendryschik auch noch parat. „Der Kuhreihen am Weihnachtsabend wird stattfinden, allerdings nicht wie gewohnt.“ Was die Villinger letztlich bei der Traditionsveranstaltung erwartet, das werde aktuell im Detail ausgearbeitet und hänge, wie auch alle zuvor vorgestellten Aktionen, von den dann gültigen Corona-Maßnahmen ab. „Wir sind aber guter Dinge, dass es klappt.“