„Die Stiftung Warentest hat zum zweiten Mal FFP2-Masken untersucht. Die Filterwirkung ist bei allen, nun insgesamt 20 geprüften Masken hoch. Manche können aber das Atmen stark beeinträchtigen. Andere sitzen nicht bei jedem optimal.“ So beginnt der Bericht der Stiftung Warentest, der am Montag, 19. Juli, online veröffentlicht wurde.
Wieder mit dabei im Test ist auch das Modell „Atemious Pro“ der Schwenninger Firma Univent Medical. Bereits beim ersten Test, der im Februar veröffentlicht wurde, bemängelte die Stiftung die Passform der Mund-Nasen-Bedeckung. Diese schließe bei manchen Testpersonen nicht richtig ab. Das führe dazu, dass ein optimaler Schutz trotz perfekter Filterleistung nicht gegeben ist. Auch beim am Montag veröffentlichen Test bemängelt die Stiftung Warentest dies bei der „Atemious Pro“.
Erneut getestet wurde die Maske aber nicht, wie es auf SÜDKURIER-Anfrage an Stiftung Warentest heißt. Eingekauft wurde die Schwenninger Mund-Nasen-Bedeckung zwischen Dezember 2020 und Januar 2021. Mittlerweile ist sie aber gar nicht mehr erhältlich:“ Wir haben seit dem ersten Maskentest dieses Modell nicht mehr produziert und nicht mehr in Verkehr gebracht“, sagt Thomas Vosseler, Univent-Medical-Chef, dem SÜDKURIER.
Warum aber taucht die Maske beim jüngsten Test erneut auf? „In der Regel sind Produkte nach der Produktionseinstellung noch über längere Zeit im Handel erhältlich, sodass die Testergebnisse für Verbraucher auch noch Relevanz haben“, antwortet Holger Brackemann, Leiter des Bereichs Untersuchungen bei der Stiftung Warentest. Die Untersuchung der Masken sei relativ aufwendig, man sei deshalb weit davon entfernt, des gesamten Markt abzudecken.
Univent Medical reagierte nach dem schlechten Abschneiden der Masken im Februar mit der Einstellung der „Atemious Pro“ und reagierte auf den Kritikpunkt, der Mundschutz würde nicht dicht sitzen, mit drei Modellen in drei unterschiedlichen Größen. Das soll dazu führen, dass die hervorragende Filterleistung nun auch gänzlich zum Tragen kommt.
Getestet wurden diese Masken von der Stiftung noch nicht, das könnte aber noch kommen, wie Brackemann sagt: „In Abhängigkeit vom Verlauf der Pandemie kann ich mir durchaus vorstellen, dass wir erneut Masken testen. Und dann wären Modelle mit unterschiedlichen Größen sehr interessant, um zu sehen, ob sie in den Passformprüfungen besser abschneiden.“