Musik, die verbindet: Das wünscht sich Ana Cermak, die seit diesem Jahr Mitglied im Jugendgemeinderat Villingen-Schwenningen ist. Die 15-jährige möchte mehr Aktivitäten für die Jugend in der Stadt organisieren. Anfangen möchte sie mit einem Rap-Wettbewerb in den Jugendhäusern.
Ihre Motivation
Die Kandidatur für den Jugendgemeinderat sei ganz spontan gewesen, erzählt Cermak. Sie bekam von dem Jugendgremium im Jugendhaus mit, in dem sie öfters Zeit verbringt und meldete sich einfach an. Die Motivation dahinter war, dass sie sich schon seit Längerem ein vielfältigeres Angebot für die Jugend wünscht. Es soll eine größere Gemeinschaft unter der Jugend entstehen mit mehr Freiraum.
Ihr Wunsch für die Zukunft?
Ana Cermak selbst geht nach ihrem diesjährigen Realschulabschluss auf das Berufskolleg. Was danach komme, sei noch offen, aber die Schülerin möchte in ihrer Zukunft einen kreativen Beruf ausüben und sich weiter politisch betätigen. Für Villingen-Schwenningen wünscht sie sich, dass mehr auf die Umwelt geachtet wird.
Dazu möchte sie Aktionen wie Stadtputz und Demonstrationen, wie „Fridays for Future“, fördern. Ganz wichtig sei vor allem, dass die Jugend den Jugendgemeinderat kennenlernt und ihr Mitspracherecht wahrnehmen. „Politik ist nicht uncool“, betont Cermak, „sie kann herausfordern, aber auch verändern.“
Welche Projekte sind in Planung?
Aktuell setzt die 15-jährige sich für ein Rap-Battle, also einem Wettbewerb, in den Jugendhäusern ein und sammelt Ideen und Vorschläge für die konkrete Umsetzung. Sie hofft, dass sie bereits diesen Sommer die ersten „Battels“ stattfinden können, um so die Jugend mit den Projekten und Möglichkeiten des Jugendgemeinderates vertraut zu machen.
Ein weiteres Projekt, dass sie durch den Jugendgemeinderat verwirklichen möchte, ist kostenlose Nachhilfe in Villingen-Schwenningen. Es gibt zwar bereits Anlaufstellen, doch die sind meistens schon voll. „Jeder sollte die Möglichkeit besitzen, kostenlose Nachhilfe zu erhalten. Wenn es in jeder Stadt in unserem Verantwortungsbereich das Angebot dafür gäbe, würde es bestimmt vielen zugutekommen“, meint Cermak.
Ihr Motto?
„Jedem sollte Freiraum gewährt werden“, erklärt sie, „Deshalb lebe ich nach dem Motto ,Leben und leben lassen`.“ Wenn sie eine Sache auf der Welt verändern könnte, würde sie gerne einen totalen Frieden erreichen. „Eine Welt ohne Angst, ohne Kriege, wäre wunderschön. Und wenn jeder versucht, sich zu engagieren, auch wenn es auf der kommunalen Ebene des Jugendgemeinderates ist, kann das viel Veränderung bringen.“