Hallo Herr Liebegott, Sie hatten mit Ihrem Doppelpack maßgeblichen Anteil am ersten Punktgewinn Ihrer Mannschaft in dieser Spielzeit. Können Sie sich vorstellen, welcher Spruch sich uns da förmlich aufdrängt?
Helfen Sie mir auf die Sprünge.
Hinten sicher stehen und vorne hilft der liebe Gott…
(lacht) Da ist in diesem Fall tatsächlich etwas dran.
Wie wichtig war es, nach der Partie endlich einmal nicht mit leeren Händen dazustehen?
Der Punktgewinn war für den Kopf tatsächlich sehr wichtig. Die sechs Niederlagen in Folge waren keine leichte Situation für uns. Aber wir haben uns in den letzten beiden Spielen gesteigert, waren in der Defensive sicherer und haben uns nun gegen Radolfzell belohnt.
Bleibt aus dieser Partie vor allem die Erkenntnis, in der Bezirksliga doch mithalten zu können?
Man muss zugeben, dass der Sprung in diese Liga für uns relativ groß war. Es gibt nur starke Mannschaften und das Tempo und die Körperlichkeit sind auf einem anderen Level – jeder Fehler wird bestraft. Ich hoffe, dass wir auf dieser Leistung aufbauen können. Mit etwas mehr Glück hätten wir die Begegnung nach 0:2-Rückstand fast noch gedreht.
Sie sind mit drei Treffern nun der Top-Torjäger Ihrer Mannschaft – etwas ungewöhnlich für einen Innenverteidiger.
(lacht) Wir haben einfach auch noch nicht allzu oft getroffen. Bei mir waren es ein Elfmeter und zwei Kopfballtore. Da ich bei Standards immer mit nach vorne gehe, könnte auch noch der eine oder andere Treffer hinzukommen. Es ist aber egal, wer die Tore schießt – Hauptsache ist, dass wir häufiger treffen.
Startet jetzt die Mission Klassenerhalt?
Wir können alle die Tabelle lesen, aber es bringt nichts, sich verrückt zu machen. Der Abstand zum rettenden Ufer ist noch nicht uneinholbar. Wir müssen einfach aufpassen, dass die Lücke nicht zu groß wird. Jeder weiß, dass wir eine schwierige Aufgabe vor uns haben, nichtsdestotrotz wollen wir natürlich kämpfen, um in der Liga zu bleiben.
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Zur Person
Florian Liebegott arbeitet im Vertriebsinnendienst. Der 30-jährige spielt als echtes Eigengewächs schon seit frühester Jugend für den FC Steißlingen. Der Innenverteidiger hat mit dem Club aus dem Hegau in der vergangenen Saison den Bezirksliga-Aufstieg geschafft.
Nachgefragt
DVD oder Kino?
„Ganz klar: Kino – da gibt es das bessere Popcorn!“
Mittelmeer oder Bodensee?
„Bodensee, weil hier meine Heimat ist.“
Messi oder Ronaldo?
„Ganz klar Messi!“
Training oder Chillen?
Training, weil ich mich immer weiter verbessern möchte.“
Video- oder Tatsachenentscheidung?
„Tatsachenentscheidung. Beim Videobeweis gibt es einfach noch zu viele Probleme.“
