1. Sind alle wohlauf beim TSV Aach-Linz?
„Soweit ich weiß, sind alle wohlauf. Ich habe von keinem gehört, dass er krank ist oder Symptome zeigt. Wobei man bei den Bundesligaspielern auch gesehen hat, dass einige ohne Symptome positiv getestet wurden.
Eigentlich ist die Stimmung in unserer WhatsApp-Gruppe gut, wobei im Moment das auf der Strecke bleibt, was einen Amateurverein auszeichnet, die Geselligkeit und das Miteinander – unabhängig davon, ob wir spielen können oder nicht.“
2. Was machen die Spieler während der Pause?
„Das ist eine sehr gute Frage. (lacht) Wir haben gesagt, dass sie schauen sollen, dass sie nicht bei null anfangen müssen, wenn‘s wieder losgeht. Das passiert aber alles in Eigenverantwortung. Ich habe Spieler, die regelmäßig Sport machen und Joggen gehen, es sind aber auch sicherlich welche dabei, die jetzt sechs Wochen die Beine hochgelegt haben.“
3. Wie geht‘s dem Verein in der Krise?
„Personalkosten haben wir keine, bis auf den Trainer. Und der verzichtet auf einen Teil seines Gehalts. Das ist für mich aber total selbstverständlich. Du kannst doch nicht dein volles Gehalt beziehen, wenn du nur wenig oder keinen Aufwand hast. Es ist für mich ein Armutszeugnis, wenn diskutiert werden muss, ob Profis für einen gewissen Zeitraum auf 20 Prozent des Geldes verzichten, während der Fußball ruht.
Natürlich fehlen uns durch die Pandemie Einnahmen, wie etwa von der Linzgau-Trophy, Zuschauern, Arbeitseinsätzen oder Bewirtung. Das können wir aber kompensieren, wir nagen nicht am Hungertuch.“
4. Lieber Saisonabbruch oder Fortsetzung?
„Mir persönlich wäre es lieber, wenn die Saison, wie in der Schweiz, komplett annulliert würde. Am fairsten wäre für mich, wenn es mit den gleichen Mannschaften wieder losgehen würde. Vorausgesetzt, man dürfte im Herbst wieder spielen.
Wenn es erst im März wieder losgeht, könnte man auch die Saison mit dem aktuellen Stand fortführen und beenden. Es muss jetzt einfach mal eine Entscheidung getroffen werden. Egal, wie.“
5. Was muss sich im Fußball ändern nach Corona?
„Ich denke, dass sich das Problem mit den hohen Gehältern im Profifußball in diesem Sommer relativieren wird. Das wird aber keine Dauerlösung sein. Im nächsten Jahr haben wir die wieder. Im Amateurbereich ist es eh bitter, wenn ein Verein hohe Gehaltskosten hat. Ich bin Trainer in der Bezirksliga, da sollte es so was überhaupt nicht geben.
Ich habe eher die Sorge, dass nach den ersten Lockerungen viele Spieler denken: Das war doch mal ganz schön, fünf Monate ohne Fußball. Da könnten einige abspringen, auch im Jugendbereich.“