Fußball: Slobodan Maglov redet nicht um den heißen Brei herum: „Ich kann diese Entscheidung in keinster Weise nachvollziehen. Für mich kam das völlig überraschend“, sagt der gebürtige Immendinger, der Ende 2018 das Traineramt beim Singener Bezirksligisten übernommen hatte. „Am sportlichen Erfolg kann es nicht liegen“, betont Maglov und zählt seine Verdienste auf: „Den Landesliga-Aufstieg in der abgebrochenen Saison haben wir nur aufgrund der Quotientenregelung verpasst, aktuell liegt der TSV auf Platz zwei in der Bezirksliga und im SBFV-Pokal sind wir unter den letzten Acht“, sagt er und fügt hinzu: „Zudem sind einige wichtige Spieler nur wegen mir zum TSV gekommen.“
Wieso nun das plötzliche Aus für ihn? Sigi Özcan, Teammanager des Türkischen SV Singen und pikanterweise ehemaliger Mannschaftskollege von Slobodan Maglov, führt als Hauptgrund für die Demission Maglovs an, dass er in einigen Punkten die Erwartungen der Vorstandschaft nicht erfüllt habe. „Bobo hat sicher seine Verdienste bei uns. Wir sind ihm auch dankbar, dass er uns so weit gebracht hat. Jetzt aber geht es darum, dass wir Schritt für Schritt weiter vorankommen. Und hierzu müssen wir an einem Strang ziehen. Deshalb haben wir uns entschieden, die Zusammenarbeit mit Bobo nicht mehr fortzuführen“, so Özcan.
„Ich kenne Bobo Maglov seit Jahrzehnten. Er ist mein Freund. Das war alles andere als einfach.“Sigi Özcan, Teammanager des TSV Singen
Eine Entscheidung, die dem Teammanager nicht leichtgefallen sei. „Ich kenne Bobo seit Jahrzehnten. Er ist mein Freund. Das war alles andere als einfach“, räumt Özcan ein, betont aber, dass es „nicht um einzelne Personen geht, sondern um den ganzen Verein. Wir haben immer noch das Ziel, in die Landesliga aufzusteigen, und erhoffen uns von einem neuen Trainer frische Impulse, um voranzukommen.“
Für frischen Wind soll nun Neno Rogosic sorgen. Der 1973 geborene Kroate, der als Spieler beim SSV Ulm 1846 Zweitliga-Erfahrung sammeln konnte, war zuletzt bis zum Mai 2020 als Trainer beim TSV-Ligakonkurrenten CFE Independiente Singen aktiv.
Wie es für Slobodan Maglov weitergehen wird, steht noch nicht fest. Trotz aller Enttäuschung will er aber dem Sport treu bleiben: „Ich bin ein Fußballverrückter und werde in der nächsten Saison sicherlich wieder irgendwo auf dem Platz stehen.“