Fußball, Aufstiegsspiel zur Bezirksliga: SG B.A.T./Kreenheinstetten-Leibertingen – AFC Rinia Singen 1:0 (0:0). – Es war ein echtes Fußballfest, das sich am Dienstagabend auf dem Sportgelände in Buchheim abspielte. Nach dem 6:0-Erfolg im ersten Relegationsspiel beim SV Worblingen, behielt das Team um Trainer Dirk Ruddies auch in der Partie gegen den AFC Rinia Singen die Oberhand. Am Ende stand ein knapper, aber unter dem Strich verdienter 1:0-Sieg auf der Anzeigetafel. Damit steht fest: Die SG Buchheim-Altheim-Thalheim/Kreenheinstetten-Leibertingen steigt in die Bezirksliga auf!
Auf den erlösenden Siegtreffer mussten die rund 600 Zuschauer allerdings lange warten. Erst in der 80. Minute forcierte Yannick Frey zum Matchwinner, als er den Ball kurz vor dem Strafraum per Freistoß unter die Latte hämmerte.
Davor erlebte der Relegationssieger im Verlaufe der 90 Minuten einige Höhen und Tiefen. „Man hat der Mannschaft gerade zu Beginn die Nervosität noch etwas angemerkt“, resümiert Ruddies kurz nach dem Abpfiff die noch ziemlich chancenarme Anfangsphase. Diese Erkenntnis des Trainers kommt nicht überraschend. Immerhin durfte sich die SG Buchheim-Alth.-Thalh./Kreenh. Im Dreikampf um die Bezirksliga auch in der abschließenden Begegnung keine Niederlage erlauben, weil Rinia Singen den SV Worblingen ebenfalls ziemlich problemlos mit 3:0 bezwang.
Beide Mannschaften fokussierten sich zunächst also auf ihre Defensivarbeit, auch wenn den Hegauern aufgrund des schlechteren Torverhältnisses ein torloses Unentschieden für den Aufstieg nicht gereicht hätte. „Im Laufe des Spiels haben wir uns dann immer besser reingekämpft“, lobt Ruddies – ein Torerfolg blieb aber vorerst aus.
Scheiterte die Heimmannschaft kurz vor dem Seitenwechsel reihenweise am gut aufgelegten AFC-Schlussmann Donaldo Prendi und am Aluminium, war es in der zweiten Hälfte überwiegend der AFC Rinia Singen, der durch gefährlich getretene Standardsituationen eher an der Bezirksliga schnupperte. Das wurde auch auf der Trainerbank der Buchheimer wahrgenommen. „Das Spiel stand schon etwas auf der Kippe – mir wäre ein früherer Führungstreffer natürlich lieber gewesen“, schmunzelt Ruddies im Nachgang.
„Der schönste Moment in meinem Fußballerleben“
Damit deutet der Trainer die fulminante Schlussphase an, in der vor allem Zentrumspieler Yannick Frey zum Mittelpunkt des Geschehens wurde. Es passierte in der 80. Minute, als Daniel Glocker kurz vor dem Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde. Frey zögerte nicht lange, trat zum Freistoß an und nagelte den Ball ins obere rechte Eck. „Das war bis jetzt der schönste Moment in meinem Fußballerleben“, spricht der 26-Jährige, der schon seit seiner Kindheit in Buchheim kickt, über die Glücksgefühle nach dem entscheidenden Treffer.
Der folgende Jubel erwies sich allerdings weniger erfolgreich. Frey rannte gemeinsam mit seinen Mitspielern zur Auswechselbank, „und da muss es dann passiert sein“, meint er und zeigt auf seine offene Wunde am Kopf. „Das war keine unfaire Aktion von einem Gegenspieler – ich muss irgendwie beim Jubeln mit jemanden zusammengestoßen sein“, erinnert sich Frey, der die letzten Momente der Partie dann mit einem Turban bestreiten musste.
Dass seine Mannschaft nun den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat, ist für Frey nach dem Aufstiegsspiel noch nicht wirklich greifbar: „Wir haben uns damit noch gar nicht so sehr auseinandergesetzt, da unser Fokus klar auf der Relegation lag“, meint Frey und blickt zu den Anhängern des Vereins: „Erst einmal werden wir die Stimmung und die kommenden Tage genießen.“
Tor: 1:0 (79.) Frey. – SR: Gumz (Konstanz). – Z: 600.
