Tolga, der seidene Faden der Hoffnung auf den Ligaverbleib ist extrem dünn. Rechnen Sie noch damit, dass der Abstieg verhindert wird?

Wir gehen davon aus, dass wir in der kommenden Saison in der Kreisliga A spielen. Aber noch ist das kleine Fußballwunder ja möglich.

Passt: Tolga Polat (rechts, mit dem Vorsitzenden Sammy Lemke-Maier) fühlt sich bei der SpVgg. Brennet-Öflingen wohl.
Passt: Tolga Polat (rechts, mit dem Vorsitzenden Sammy Lemke-Maier) fühlt sich bei der SpVgg. Brennet-Öflingen wohl. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Voraussetzung für den Sprung auf Platz 13 ist, dass ihr in Weilheim gewinnt, der SV Weil II in Erzingen verliert, der VfR Bad Bellingen und Ihr Ex-Verein FSV Rheinfelden in der Landesliga bleiben und der FC Erzingen die Relegation gewinnt. Ein bisschen viel auf einmal, oder?

Naja, im Fußball passieren die verrücktesten Dinge. Aber realistisch ist es wirklich nicht.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie konnte es soweit kommen?

Es zieht sich durch die komplette Saison. Verletzungen, Platzverweise, ungünstige Urlaubsplanung – bei uns kam in dieser Saison alles zusammen. Vor allem der lange Ausfall von Timo Bernauer und Fabian Schmidt war nicht zu verkraften. Vom Potenzial her, hätte der Abstieg nicht sein müssen.

Jungspund: Tolga Polat rückte im Sommer 2003 als Nachwuchsspieler in den Kader des SV 08 Laufenburg.
Jungspund: Tolga Polat rückte im Sommer 2003 als Nachwuchsspieler in den Kader des SV 08 Laufenburg. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Wie kam es im vergangenen Sommer zu Ihrem Wechsel vom FSV Rheinfelden zur SpVgg. Brennet-Öflingen?

Ich wollte kürzertreten, denn ich wurde ja Papa. Mein FSV-Teamkollege Yusuf Cam lud mich ein, mir die SpVgg. Brennet-Öflingen mal anzuschauen. Und da ich Urs Keser schon seit Jahren kenne, machte ich einfach mal im Training mit.

Zweite Heimat: Insgesamt acht Jahre spielte Tolga Polat (links, gegen den damaligen Wehrer Michael Schwald) für den FC Steinen-Höllstein.
Zweite Heimat: Insgesamt acht Jahre spielte Tolga Polat (links, gegen den damaligen Wehrer Michael Schwald) für den FC Steinen-Höllstein. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Jetzt droht der Abstieg. Haben Sie diesen Wechsel jemals bereut?

Nein, es war eine gute Entscheidung, hierher zu kommen. Ich wurde super aufgenommen. In der Mannschaft wurde – den Misserfolgen und Rückschlägen zum Trotz – immer gelacht. Als Team haben wir funktioniert. Außerdem haben wir großartige Fans. Ich glaube nicht, dass andere Vereine auswärts so gut unterstützt werden, wie wir.

Rückkehr: Mit dem FC Steinen-Höllstein gastierte Tolga Polat, hier im Duell mit Ugur Sucular (links) und Michael Rudigier (dahinter), im ...
Rückkehr: Mit dem FC Steinen-Höllstein gastierte Tolga Polat, hier im Duell mit Ugur Sucular (links) und Michael Rudigier (dahinter), im Oktober 2008 beim SV 08 Laufenburg. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Was bringt die Zukunft für Sie persönlich?

So lange ich körperlich fit bin, geht es nicht ohne Fußball. Offen ist im Moment noch, ob ich bei der SpVgg. Brennet-Öflingen bleibe – da bin ich noch offen. Wobei es durchaus reizvoll für mich wäre, mit diesen Jungs die umgehende Rückkehr in die Bezirksliga zu schaffen. Mein Fernziel ist es, einmal als Trainer zu arbeiten. Aber so schnell wohl noch nicht, obwohl ich bereits im vergangenen Jahr einige interessante Angebote bekommen hatte.

Fragen: Matthias Scheibengruber