Julian, vor drei Wochen, nach dem 1:8 beim FC Zell, verabschiedete Trainer Klaus Gallmann alle Titelambitionen. Wie sehen Sie die Situation nach dem 4:1 gegen Spitzenreiter FC Wittlingen?
So schnell geht‘s. Neun Punkte sind in der Rückrunde nicht uneinholbar, auf den VfB Waldshut fehlen sogar nur vier. Wir dürfen durchaus weiter auf die ersten Plätze schauen. Wer spielt schon gern um die „Goldene Ananas“?
Trotzdem fällt auf, dass die Konstanz fehlt. Zuletzt wechselten sich Siege und Niederlagen immer wieder ab.
Richtig. Der Trainingsbesuch ist oft nicht so gut, dass alle Spieler top-fit sind. Zudem ist der Kader dünn besetzt. Die erste Elf gegen den FC Wittlingen war top, aber auf der Bank mussten wir improvisieren.
Sie selbst trafen doppelt zum 2:0, mussten dann aber vom Platz.
Ich habe derzeit Adduktoren-Probleme und weiß nicht, woher das kommt. Ich beiße mich jetzt noch am Samstag gegen den FC Tiengen 08 durch – und dann ist Winterpause, in der ich mit Physio bei Max Boll und viel Schonung wieder schmerzfrei werden will.

Erste Alterserscheinungen?
Das glaub‘ ich dann doch nicht. Ich möchte noch ein paar Jährchen spielen, sofern ich mithalten kann. Mein Alter macht sich nur bemerkbar, wenn ich unsere Kabinen-Musik höre.
Ein Anlass für Sie, um über Ihre Zukunft – vielleicht als Trainer – nachzudenken?
Nein gar nicht. Und als Trainer sehe ich mich gar nicht. Dafür bin ich nicht der Typ.
Sie haben also noch fußballerische Ziele und Träume?
Natürlich. Ich bin in all den Jahren schon aus der Kreisliga aufgestiegen und aus der Landesliga. Nur ein Aufstieg aus der Bezirksliga – das war mir bisher noch nicht vergönnt.
Im Sommer wart ihr dran, habt die Relegation gegen die SG Nordweil/Wagenstadt verloren. Ein erneuter Anlauf?
Also, wenn ich es aussuchen darf, werde ich lieber Meister. Mit Aufstiegsspielen hat der FC Erzingen nun schon vier Mal schlechte Erfahrungen. Aber so ein Aufstieg ist ja nicht mein einziges Ziel...
Sondern?
Sechs Treffer habe ich bisher erzielt. Zum Saisonende will ich mindestens ein Tor mehr haben, als Marco Lohr...
Das findet Julian Göbel besser...
Berge oder Meer?
„Meer, Strand – das ist mein Ding!“
Kino oder DVD-Abend?
„Netflix – und dann dabei einschlafen...“
Biken oder Auto fahren?
„Ich habe gar kein Fahrrad. Ich jogge lieber...“
Schwarze oder bunte Kickschuhe?
„Grundsätzlich trage ich gern schwarze Schuhe. Farbe ist ja eh immer dabei. Wichtig ist mir, dass es nicht zu grell leuchtet.“
Bier oder Wein?
„Nach dem Spiel ein Bier, das ich aber oft nicht mal leer trinke. Zum Essen bestelle ich mir eine Cola. Wein trinke ich gar nicht.“